Das teilte der Berlin Verlag mit. Helena Janeczek, geboren 1964 in München, lebt seit 1983 in Italien. Die Schriftstellerin jüdisch-polnischer Herkunft erhält die Auszeichnung für ihren Roman "La ragazza con la Leica". Der Roman erzählt vom Leben Gerda Taros, eine der ersten Kriegsfotografinnen, die an der Seite Robert Capas die Gräuel des Spanischen Bürgerkriegs dokumentierte. Ihren Lebensgefährten Robert Capa hatte Gerda Taro nach ihrer Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland in Paris kennengelernt. Sie starb 1937 während eines Angriffs der deutschen "Legion Condor", ihre Beisetzung auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise wurde zu einer Demonstration gegen den Faschismus.
Der seit 1947 jährlich verliehene Premio Strega gilt als prestigereichster Literaturpreis Italiens. Er wird jedes Jahr für ein in Italien im Vorjahr erschienenes Buch vergeben. Die Jury besteht aus 400 Personen des kulturellen Lebens (vorwiegend Literaturkritiker), die Amici della Domenica genannt werden ("Die Freunde des Sonntags"). Die zur Wahl stehenden Bücher werden von jeweils zwei der Amici vorgeschlagen. Der Preis ist undotiert. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Primo Levi, Umberto Ecco und Edoardo Albinati.
Auf Deutsch wird Helena Janeczeks Roman unter dem Titel "Das Mädchen mit der Leica" im Herbst 2019 im Berlin Verlag erscheinen, wie das Unternehmen ankündigt.