Buchtage Leipzig: Sitzung der Sortimenter

Thomas Wrensch legt sein Amt nieder

23. Juni 2016
Redaktion Börsenblatt
Berichte aus der Geschäftsstelle des Sortimenter-Ausschusses sowie von den verschiedenen Interessengruppen, Bundes- und Landeslizenzen von Bibliotheken: Unter anderem diese Themen wurden am Donnerstag von der Fachgruppe Buchhandel diskutiert.

Zum letzten Mal führte Thomas Wrensch, Vorsitzender des SoA, durch die Veranstaltung. Er gab bekannt, dass er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen ("Nichts Schlimmes", wie er betonte) niederlegen werde. Sein Nachfolger soll im November bestimmt werden. 30 Jahre sei er nun ehrenamtlich tätig gewesen, 30 Jahre, die ihm großen Spaß bereitet und ihn sehr weitergebracht hätten. „Unsere Buchhandlung würde heute nicht dort stehen, wo sie steht, wenn ich nicht ehrenamtlich tätig gewesen wäre“, sagte er.

Kyra Dreher, Geschäftsführerin des SoA, informierte beispielsweise über die Ergebnisse eines Strategie-Workshops, bei dem die Hauptziele des SoA bis 2018 festgezurrt worden seien. Dazu zählen etwa die klare inhaltliche und überlebenswirksame Positionierung der Sortimenter oder die Positionierung des Sortiments als wichtiger Absatzkanal. Außerdem ging es um die Arbeit auf europäischer Ebene, um Leseförderaktionen wie die Lesetüte oder Bücher sagen willkommen.

Von der Arbeit der IG Pro berichtete deren Vorsitzende Franziska Bickel. Befasst hat sich das Gremium unter anderem mit der Bundle-Problematik oder der Abbildung von Non-Books in der IT-Welt. Und natürlich mit buchhandel.de. Mehr dazu hier.

Detlef Büttner (Lehmanns) stellte das Positionspapier des Börsenvereins zu Bundes- und Landeslizenzen zur Lizenzierung von eContent vor. Er machte dabei auf die negativen Folgen für Verlage, den Buchhandel und auch für die Bibliotheken aufmerksam. Der Börsenverein werde sich daher für den Erhalt der Informationsinfrastruktur einsetzen und beispielsweise Schreiben an Ministerien und Wissenschaftsorganisationen aufsetzen, um schnell Grundsatzgespräche zu vereinbaren. Zudem solle eine Debatte zum Thema "Informationsinfrastruktur und Bibliotheksstrategie" angestoßen werden.

Die Arbeit der IG Regionalia stellte deren Sprecher Jürgen Kron (Droste) vor. Er warb noch um Buchhändler, die sich dort einbringen wollen. "Wir möchten die Regionalbuchtage stärker in die Öffentlichkeit heben, viele Lesungen und Veranstaltungen zu Regionalia machen", hob Kron hervor.

Abschließend brachte Jörg Robbert das Thema Ausbildung ins Spiel – und die Schwierigkeit, Berufsschulstandorte in der Nähe der Buchhandlungen zu finden. Oft seien die weiten Wege unzumutbar. Carola Markwa, Geschäftsführerin des Landesverbands Nord, nahm den Ball auf: "Die Landesverbände wollen künftig besser über die Schulen informieren und auch die Schulen vor Ort stärker unterstützen." Manfred Keiper aus Rostock schlug vor, mehr die öffentliche Hand anzusprechen, Fahrtkostenzuschüsse etc. einzufordern.