Anfang Dezember hatte Brill die Übernahme der Verlage Ferdinand Schöningh und Wilhelm Fink angekündigt, heute meldet der Verlag, dass diese jetzt abgeschlossen ist.
Jörg Persch wird Geschäftsführer
Zum 1. Januar 2017 wird Jörg Persch Geschäftsführer und verlegerischen Leiter von Schöningh und Fink, so die aktuelle Brill-Mitteilung weiter. Nach 13 Jahren verlässt Persch Vandenhoeck & Ruprecht, wo er als Verlagsbereichsleiter Theologie und Religion sowie Managing Director der amerikanischen Niederlassung in Bristol, Connecticut, tätig war. Herman Pabbruwe, Geschäftsführer von Brill, sagt: "Mit seiner großen Kenntnis des deutschen Wissenschaftsmarktes und seiner langjährigen internationalen Erfahrung, bringt Jörg Persch die richtigen Voraussetzungen mit, um die künftige Entwicklung der Verlage Schöningh und Fink zu begleiten."
Zur Übernahme der beiden Verlage durch Brill sagt Christiane Voßhans-Schöningh, Eigentümerin und Geschäftsführerin der Unternehmen: "Die Betriebe waren seit 1847 bzw. 1974 in Familienbesitz. Es war daher keine einfache Entscheidung, die Verlage zu verkaufen. Wir sind aber froh den richtigen Partner gefunden zu haben, der die Verlagshäuer in die Zukunft führen kann. Das Programm von Brill, Schöningh und Fink ergänzt sich, Brill hat die richtigen technischen Mittel sowie ein großes internationales Netzwerk und bietet somit für unsere Kunden, Autoren und Stiftungen, mit denen wir arbeiten, die besten Voraussetzungen."
Standort Paderborn bleibt erhalten
Brill hat seinen Hauptsitz in Leiden, Niederlande. Die Niederlassung in Paderborn wird zusätzlich zu den Standorten in Boston und Singapur beibehalten. Bestellungen und Kundenservice von Ferdinand Schöningh, Wilhelm Fink und Konstanz University Press werden weiterhin durch den Vertriebspartner Brockhaus Commission in Stuttgart, Deutschland, betreut. Den gesamten Titelkatalog sowie Bestellinformationen finden sich auf www.schöningh.de, www.fink.de und www.kup.de.
Die in Paderborn ansässigen Verlagshäuser Ferdinand Schöningh und Wilhelm Fink haben einen Jahresumsatz von über drei Millionen Euro. Die Übernahme stärkt Brills Profil insbesondere in Geschichte, Theologie, Literatur- und Kulturwissenschaft, Medienwissenschaft und Philosophie. Das Verlagsprogram besteht aus einem Katalog von 5.500 Titeln, über 300 Neuerscheinungen im Jahr sowie sieben Zeitschriften.