In der Begründung heißt es: „Er urteilt eigenständig, argumentiert offen und für den Leser öffnend, und er schreibt stilistisch glänzend. Das zeigt sich besonders beeindruckend, wenn Bleutge, der selbst Lyriker ist, Gedichte beschreibt und bespricht – stets aus großer Kenntnis der Geschichte der Lyrik, national wie international."
Der vom Börsenblatt gestiftete Alfred-Kerr-Preis ist mit 5000 Euro dotiert und wird auf der Leipziger Buchmesse am Donnerstag, dem 17. März, um 14 Uhr im Veranstaltungsforum der unabhängigen Verlage „Die Unabhängigen“ (Halle 5, Stand H 309) öffentlich verliehen. Die Laudatio auf Bleutge hält Lothar Müller, Feuilleton-Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung, der im Jahr 2000 selbst mit dem Preis ausgezeichnet wurde. Das Grußwort spricht Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins.
Über den Preisträger
Nico Bleutge, 1972 in München geboren, studierte in Tübingen Neuere Deutsche Literatur, Allgemeine Rhetorik und Philosophie. Seine Gedichte wurden in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht. Im Jahr 2006 debütierte er mit dem Gedichtband „klare konturen“. Seit 2001 arbeitet der Lyriker und Essayist als freier Literaturkritiker, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, die Neue Zürcher Zeitung, den Tagesspiegel und die Stuttgarter Zeitung. Der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und lebt in Berlin. Ein Porträt lesen Sie hier.