"Die Gerda Henkel Stiftung ist ein großzügiger und uneigennütziger Förderer der Geisteswissenschaften", erläuterte der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, Bernhard Kempen, der zugleich Präsidiumsmitglied der DUS ist, die Entscheidung der Jury. Ohne ihre Unterstützung hätten viele Wissenschaftler aus dem In- wie Ausland nicht forschen und publizieren können. "Das Engagement der Stiftung für den Schutz und den Erhalt von Kulturgütern in Krisenregionen ist zupackend und vorbildlich", so Kempen. Gleiches gelte für ihren Einsatz für gefährdete Wissenschaftler aus Krisengebieten. Mit ihrem Engagement habe die Gerda Henkel Stiftung exemplarisch Maßstäbe in der Wissenschaftsförderung gesetzt, an denen sich andere Stiftungen, Stifterinnen und Stifter orientieren können.
Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird im Rahmen der neunten Gala der Deutschen Wissenschaft am 3. April in München vergeben.
Die Gerda Henkel Stiftung wurde im Juni 1976 von Lisa Maskell, der Enkelin des Fabrikanten Fritz Henkel, zum Gedenken an ihre Mutter Gerda Henkel als gemeinnützige Stiftung des privaten Rechts mit Sitz in Düsseldorf errichtet. Im Mittelpunkt der Fördertätigkeit steht die Unterstützung deutscher und ausländischer Wissenschaftler auf dem Gebiet der historischen Geisteswissenschaften. Seit einigen Jahren wendet sich die Stiftung darüber hinaus im Rahmen der Sonderprogramme "Islam, moderner Nationalstaat und transnationale Bewegungen" sowie "Sicherheit, Gesellschaft und Staat" auch gegenwarts- und zukunftsbezogenen Themen zu.
Zum Preis
Mit dem Preis "Wissenschaftsstiftung des Jahres" wollen die DUS und die WBG die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema Wissenschaftsstiftungen lenken. Die öffentliche Würdigung und Hervorhebung einer Wissenschaftsstiftung soll als "Best Practice"-Beispiel dienen, motivierend auf potentielle Stifter, Förderer, Zustifter, Erblasser und Sponsoren wirken und zur Nachahmung und Gründung von Stiftungen anregen.
Die Auszeichnung "Wissenschaftsstiftung des Jahres" wird zum vierten Mal vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Care-for-Rare Foundation (2016), die Carl-Zeiss-Stiftung (2015) und die "Stiftung zur Förderung der universitären Psychoanalyse" (2014).