Das Plakat steht in den Größen A3 und A1 zur Verfügung (Bestellung per Mail an verband@berlinerbuchhandel.de). Haltung will die Branche außerdem mit Lesungen für Kinder und Jugendliche, mit Diskussionsveranstaltungen, Sachbuchpräsentationen und literarischen Abenden zeigen – "inhaltlich breit gefächert, aber immer mit dem Ziel, zu wichtigen gesellschaftspolitischen Themen etwas beizutragen", wie es in einer entsprechenden Mitteilung heißt. Alle Veranstaltungen werden über den Hashtag #nichtzuendeln in den sozialen Medien angekündigt und begleitet. Die grafische Gestaltung des Plakats hat die Agentur Zitrusblau übernommen.
Die Aktion war bereits bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Landesverbands Berlin-Brandenburg vorgestellt worden, aktueller Anlass für das Gemeinschaftsprojekt sind Übergriffe in Berlin - auch gegen die Leporello Buchhandlung in Rudow, die Mitglied der "Initiative Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus" ist und sich an einer Veranstaltungsreihe beteiligt hatte. Das Schaufenster der Buchhandlung war mutwillig beschädigt, das Auto des Inhabers angezündet worden (mehr dazu hier und hier). Bei einem Treffen von Buchhändlern und Verlegern mit Mitgliedern der Initiative entstand die Idee zur Aktion "Nicht zündeln!".
"Angriffe auf demokratische Grundwerte finden im Kleinen wie im Großen, in der Region und auf internationaler Bühne statt. Diese Werte, die uns über Jahrzehnte hinweg selbstverständlich erschienen, werden ganz offensichtlich durch verschiedene politische Gruppierungen gefährdet", so der Landesverband auf seiner Website: "Aber auch im (buchhändlerischen) Alltag werden in (Kunden-)Gesprächen Beobachtungen und Meinungen geäußert, die bei genauerem Hinsehen so gar nicht mehr weltoffen und demokratisch zu sein scheinen. Die Beispiele sind so unterschiedlich wie das Empfinden, was geht oder was nicht geht. Trotz unterschiedlicher Einschätzung eint viele Kolleginnen und Kollegen der Wunsch: Haltung zu zeigen."
Der Landesverband sieht "Nicht zündeln!" als Bekenntnis zur Zivilgesellschaft und gleichzeitig als Einladung zur Debatte vor Ort, bei Veranstaltungen und in den sozialen Medien. Das Plakat soll zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema anregen.