Auf einer Mitgliederversammlung im Oktober (während der Frankfurter Buchmesse) soll der Beschluss zur Verschmelzung fallen. Der Entscheidung, mit dem BEVH zusammenzugehen, ging ein längerer Gesprächsprozess voraus, während dessen auch mit dem Börsenverein gesprochen wurde. In Ulm wurde den Mitgliedern nun der Entwurf eines Verschmelzungsvertrags mit dem BEVH vorgelegt. Der 300 Mitglieder umfassende BEVH, der die derzeit 160 Mitglieder des Versandbuchhändler-Verbands aufnehmen soll, bietet nach Ansicht der großen Mehrheit die geeignete Perspektive, um auch künftig die Interessen des Versandbuchhandels zu vertreten.
Als Gründe für die geplante Verschmelzung nannte Christian Russ, Geschäftsführer des Bundesverbands der Versandbuchhändler, den kontinuierlichen Mitgliederrückgang (Stand von 1994 wieder erreicht), den daraus resultierenden Einnahmerückgang (sinkende Mitgliedsbeiträge) sowie den Bedeutungsverlust, etwa auf der politischen Ebene (Berlin, Brüssel).
Der Bundesverband soll im BEVH nicht aufgehen, sondern als Fachgemeinschaft weiterbestehen – mit eigenem Budget und eigener Geschäftsstelle. Eine eigene Branchenveranstaltung soll es auch künftig geben, nicht mehr in Ulm, sondern voraussichtlich in Berlin.
Frederik Palm, Vorstandsvorsitzender des Bundesverband der Versandbuchhändler, sieht in der geplanten Verschmelzung eine "Gelegenheit, über den Tellerrand zu schauen und von anderen Branchen zu profitieren".
In Ulm nahmen auch der Präsident des BEVH, Gero Furchheim, und der Hauptgeschäftsführer, Christoph Wenk-Fischer, an der Jahreshauptversammlung teil.