Das Ladenlokal war im April 2012 nach Umzug bezogen worden – übereilt, wie Strempel rückblickend sagt. "Berlin-Mitte hat sich verändert", sagt Strempel. Viele ihrer Kunden habe sie nach dem Umzug nicht wiedergesehen, die Kundenfrequenz war zu gering, Stempels Umsatzerwartungen wurden nicht erfüllt. Ein Buchladen in Größenordnung ihres Sortiments sei am Hackeschen Markt wirtschaftlich nicht zu betreiben. So verwundert es nicht, dass der Nachmieter in den rund 300 Quadratmeter großen Räumen einer anderen Branche entstammt.
Strempel will aber nicht das Handtuch werfen, sie sieht ihre Zukunft auch künftig im Buchhandel: "Ich suche schon lange adäquate Räume und finde keine." Sie will so viel Zeit und Energie auf eine genaue Standortanalyse und die Suche einer Immobilie verwenden, wie nötig – und dann wieder einen Buchladen eröffnen.