Schweizer Kulturbotschaft 2016-2020

Bundesrat erkennt Buchhändler als "vollwertige Kulturakteure" an

5. Dezember 2014
von Börsenblatt
Der Schweizer Bundesrat hat in seiner Kulturbotschaft 2016-2020 rund zwei Millionen Franken (1,66 Millionen Euro) pro Jahr für eine strukturelle Verlags­förderung eingestellt. Der Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband SBVV begrüßt, dass darin erstmals Buchhandlungen als "vollwertige Kulturakteure" mit einer "wichtigen Rolle in der Literaturvermittlung" anerkannt werden.
Die Kulturbotschaft wird 2015 in den Eidgenössischen Räten beraten. "Aufgrund der Rückmeldungen aus dem BAK können wir davon ausgehen, dass die Verlagsförderung für sämtliche kulturrelevanten Genres vorgesehen ist, wie das der SBVV in der Vernehmlassung gefordert hat", schreibt SBVV-Geschäftsführer Dani Landolf in einer Mitteilung. Vorschläge für ein konkretes Verlagsförderungsmodell wird eine offizielle, vom BAK mandatierte Expertengruppe mit  Vertretern der Schweizer Verlegerverbände aller Landesteile im Frühjahr 2015 ausarbeiten. Was die Förderung des Buchhandels betrifft, verweist die Kulturbotschaft laut "Schweizer Buchhandel" auf Kantone und Gemeinden. Der SBVV hat der Konferenz der kantonalen Kulturbeauftragten (KBK) bereits Vorschläge für unterstützende Maßnahmen (u.a. Regeln zum Ankauf von öffentlichen Institutionen wie Bibliotheken und Schulen; Veranstaltungsförderung; Preise; Unterstützung des digitalen Strukturwandels) präsentiert.