MVB-Geschäftsführer Ronald Schild sagte, dass es wichtig sei, den Buchmarkt übersichtlicher zu gestalten. Dies käme vor allem dem Buchhandel zu Gute, der seine Kunden dann besser beraten könne. Bislang griffen die Verlage zur Information der Händler vor allem auf Printvorschauen zurück, die „aufwendig“ zu erstellen und häufig schon bei Drucklegung veraltet seien, so Schild. Daher arbeite die MVB intensiv an der digitalen Vorschau VLB-TIX. Für Tom Erben, der das Projekt der MVB als Marketingberater unterstützt, ist VLB-TIX „fast schon ein „Jahrhundertprojekt“. Die digitalen Vorschauen werden das „Leben der Buchhändler einfacher machen“, ist Erben überzeugt. „Sie werden damit besser ein- und verkaufen können.“ Jedoch wird es laut Erben kein „Entweder-Oder“ geben, sondern ein „Sowohl-Als auch“.
Der Charakter der Printvorschauen werde sich ändern und es werde digitale Vorschauen geben. Erben präsentierte einen Einblick in VLB-TIX, das unter anderem Bestell- und Budgetfunktion, ein Statistiktool für Verlage oder eine Gruppenfunktion erhalte, bei der Buchhändler sich untereinander austauschen können. Um die Digitale Vorschau auf den Weg zur bringen, hat die MVB ein Joint Venture mit New Books geschlossen. Das Kölner Unternehmen unterstütze die Entwicklung der Digitalen Vorschau und helfe den Verlagen, ihre Metadaten zu optimieren. Beim neuen Preismodell des VLB werde die Qualität der Metadaten belohnt, so Schild. Schon allein durch die Ankündigung der neuen Preisgestaltung sei die Güte der gemeldeten Daten deutlich angestiegen, betonte der MVB-Chef. Durch die Zusammenarbeit mit New Books werde es für die Verlage beispielsweise möglich, ihr Metadatenmanagement komplett outzusourcen oder sich in verschiedenen Bereichen Unterstützung zu holen, etwa bei der neuen „thema“-Klassifizierung. Um das Sortiment im Online-Handel zu unterstützen, habe die MVB die Plattform buchhandel.de überarbeitet, die bald auch auf den österreichischen und schweizer Markt erweitert werden solle, kündigte Schild an. Bessere Informationen, effizienteres Arbeiten, mehr Zeit für Beratung: „Jeder Leser soll sein Buch und jedes Buch seinen Leser finden“, so Schild zum Abschluss des Pressegesprächs.
