Einen deutlichen Anstieg der Internetnutzung verzeichnen die Marktforscher bei mobilen Einkäufen über Handys, Smartphones oder andere Endgeräte wie Tablets. Von 34,06 Millionen mobilen Internetnutzern haben sich im Juni 12,09 Millionen (35,5 Prozent) online über Bücher informiert, und immerhin 7,17 Millionen Verbraucher (21 Prozent) haben via mobiles Endgerät im Juni mindestens ein Buch gekauft.
Fast die Hälfte aller Internetnutzer (46,4 Prozent von 52,71 Millionen) gaben an, sich online über Bücher informiert und anschließend Bücher online gekauft zu haben. Vergleicht man die Zahl derjenigen, deren Online-Recherche in einen Kauf mündete mit denen, die sich nur online über Bücher informiert haben (61,8 Prozent; 32,55 Millionen), dann bleibt eine Differenz von 15,4 Prozent Internetnutzern, die sich über Bücher informiert, diese aber entweder gar nicht oder jedenfalls nicht im Netz gekauft haben.
Der Anteil der Offline-Käufer, die nach der Internetrecherche dann im Ladengeschäft ein Buch gekauft haben, ist in der Studie nicht ausgewiesen. Immerhin lässt sich die Größenordnung der Internetnutzer, die lieber in die Buchhandlung gehen, aber bestimmen. Wenn 60,2 Prozent aller Internetnutzer laut AGOF-Studie angeben, in Monaten April bis Juni 2014 mindestens ein Buch (online oder offline) gekauft zu haben, dann steht dieser Zahl der Anteil der Online-Buchkäufer gegenüber: 47,4 Prozent (24,99 Millionen Nutzer). 12,8 Prozent aller Internetnutzer (also rund 6,75 Millionen) haben also auch oder ausschließlich offline Bücher gekauft. Ob sich diese Konsumentengruppe jedoch in jedem Falle auch vorher im Netz über Buchprodukte informiert hat, beispielsweise auf der Website einer Buchhandlung, geht aus den Einzelergebnissen der Studie nicht hervor.
Die AGOF zieht aus ihrer Studie auch Erkenntnisse, die für die digitale Werbung von Verlagen von Bedeutung sind. Die Vielzahl der bereits vorhandenen Online-Shops habe die Recherche und den Einkauf von Büchern rund um die Uhr für viele Menschen zur Selbstverständlichkeit gemacht. Das erhöhe "die Relevanz des Internets als Werbemedium für die Buchbranche". Großes Potenzial gebe es noch für Werbung auf mobilen Plattformen (Mobile Advertising).
Zur Studie
Basis für die AGOF-Analyse ist zum einen die internet facts 2014-06 und deren "Weitester Nutzerkreis" (WNK) – d.h. Personen, die das Internet von April bis Juni 2014 mindestens einmal genutzt haben. Der WNK für die internet facts 2014-06 umfasst 52,71 Millionen der deutschsprachigen Wohnbevölkerung in Deutschland ab 14 Jahren. Das entspricht 74,9 Prozent dieser Grundgesamtheit, die aus 70,33 Millionen Menschen besteht. Zum anderen dient die mobile facts 2014-II und die darin ermittelten mobilen Unique User, also die Menschen, die April bis Juni 2014 auf mobile-enabled Websites und Apps zugegriffen haben, als Grundlage für die AGOF facts & figures. Insgesamt 34,06 Millionen deutschsprachige Personen ab 14 Jahren haben innerhalb dieses Erhebungszeitraumes der AGOF mobile facts 2014-II mindestens einen Kontakt mit einer mobil-optimierten Webseite oder einer mobilen Applikation gehabt.
