Durch diesen Erstkontakt zu einem „Selfie“ bekam ich nun Zugang zu einem Autorennetzwerk, das mir zahlreiche, höchst interessante Lesungen zu sehr unterschiedlichen Themenkreisen ermöglichte. Um beurteilen zu können, ob diese Bücher eine gute Qualität sowohl bezüglich des Inhalts als auch des Lektorats besitzen, wurde jedes Buch vorurteilsfrei gelesen. Die lokalen Medien wurden auf das ungewöhnliche Veranstaltungsangebot aufmerksam und unterstützten es durch gut platzierte Artikel.
Bei dieser Erfolgsgeschichte profitierten beide Seiten: Die Autoren von der erhöhten Medienaufmerksamkeit und den Buchverkäufen, die Buchhandlung durch das volle Haus bei den Lesungen und ebenfalls durch die Medienpräsenz. Gute Indie-Literatur hat so einen festen Platz in unserem Sortiment erhalten und wird auch zunehmend nachgefragt.
Wichtig aus Sicht des Buchhandels ist, dass teilweise bestehende Hürden bei der Beschaffung der Titel beseitigt werden und eine Remission ermöglicht wird. Die Bücher sollten nicht nur im VLB, sondern auch bei den Barsortimenten gelistet sein, wie es zum Beispiel bei BoD der Fall ist.
Buchhändler und Selfpublisher können und sollten Freude werden. Wenn die Voraussetzungen stimmen, kann eine Zusammenarbeit für beide Seiten von Nutzen sein. Wir werden weiterhin gute Selfpublisher unterstützen und sie nicht ins unterste Regal verbannen.