Erstes Halbjahr bei Orell Füssli

"Buchhandel spürt Abwanderung ins Internet"

14. August 2014
von Börsenblatt
Innerhalb der Orell Füssli Thalia AG hat die Division Buchhandel von Orell Füssli im ersten Halbjahr 2014 (Januar bis Juni) einen Nettoerlös von 48,3 Millionen Schweizer Franken erwirtschaftet. Das Ergebnis vor Steuern (EBIT) lag bei minus 1,6 Millionen Franken.

Dem genannten Nettoerlös liegt der 50-Prozent-Anteil von Orell Füssli an dem Joint Venture zugrunde. Da das Joint Venture zum 1. Oktober 2013 startete, sind die Vorjahreszahlen nicht direkt vergleichbar. Im ersten Halbjahr 2013, vor der Fusion, erzielte die Buchdivision von Orell Füssli einen Umsatz von 46,8 Millionen Schweizer Franken (das EBIT kam auf -1,1 Mio. Franken).

Im laufenden Geschäftsjahr (ab 1. Oktober 2013) habe das Marktvolumen für Bücher wieder abgenommen, so die Bilanzmitteilung − und der Trend der Verlagerung des Buchhandelsgeschäftes ins Internet setzte sich fort. Dort löse das E-Book das gedruckte Buch bei einem Teil der Kundschaft immer mehr ab. Erfreulich entwickele sich bei Orell Füssli Thalia der Verkauf des E-Readers Tolino und der E-Books. Allerdings wird der Hauptteil des Umsatzes laut Finanzchef Beat Müller noch im stationären Handel eingefahren.

Weitere Ergebnisse

Im ersten Halbjahr lag der Umsatz der Orell Füssli Verlage 7 Prozent über dem Vorjahr. Während das Sachbuch gegenüber dem Vorjahr stark zulegte, habe sich Umsatz im Kinderbuchprogramm nicht zufriedenstellend entwickelt.

Die Orell Füssli Gruppe insgesamt spielte von Januar bis Juni 131,2 Millionen Schweizer Franken ein, das sind 2,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis der weiteren Segmente:

  • Atlantic Zeiser: Der Nettoerlös betrug 37,8 Millionen Schweizer Franken (minus 1,2 Prozent zum ersten Halbjahr 2013)
  • In der Division Sicherheitsdruck stieg der Nettoerlös auf 40,6 Millionen Franken (Vorjahr: 39,5 Millionen)