GfK-Konsumklimastudie für Juli

Optimistische Verbraucher beflügeln Konsumklima

25. Juli 2014
von Börsenblatt
Die deutschen Verbraucher rechnen laut aktueller GfK-Konsumklimastudie von Juli mit steigenden Einkommen. Und das Konsumklima klettert auf 8,9 Punkte − für den August erwarten die Markforscher 9,0 Punkte. Das wäre der höchste Wert seit Dezember 2006.

Die deutschen Verbraucher bleiben weiterhin optimistisch, so die GfK, und das "trotz der Eskalation der Situation in Israel und der Ukraine". Die Befragung war allerdings bereits vor dem Abschuss der Malaysia Airlines-Maschine über der Ost-Ukraine weitgehend abgeschlossen.

Als bemerkenswert stufen die Marktforscher den Anstieg der Einkommenserwartung ein − hier gab es einen neuen Höchstwert seit der Wiedervereinigung. Der Fussball-WM-Titel habe sich kaum auf die Indikatoren ausgewirkt. Ein Grund: Das Niveau der Konsumstimmung sei ohnehin bereits überaus hoch.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Der Indikator der Konjunkturerwartung der Verbraucher verliert im Juli leicht um 0,3 Punkte zum Vormonat und liegt bei 45,9 Punkten. Der Trend bleibe dennoch weiter nach oben gerichtet, urteilen die GfK-Marktforscher − auch wenn die Dynamik etwas nachlasse.  

Die Einkommenserwartung dagegen kletterte im Juli um 7,5 Punkte auf 54,7 Zähler − der höchste Wert seit 1991, als die gesamtdeutsche Erhebung begann. Dafür sorgen hauptsächlich günstige inländische Rahmenbedingungen wie geringe Arbeitslosigkeit und die stabile Arbeitsmarktlage.     

Die Anschaffungsneigung sank im Juli auf 51 Punkte ab (minus 2,2 Punkte gegenüber Juni). Einen Grund sieht die GfK darin, das die Wirkung der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) aus dem Juni inzwischen nachgelassen habe. Diese hatte der GfK zufolge im Juni die Sparneigung abstürzen lassen − und die Konsumneigung beflügelt. Im Juli habe die Sparneigung "keinerlei Bewegung" gezeigt.       

Prognose 2014

Aufgrund der bislang vorliegenden Ergebnisse prognostiziert die GfK für 2014 weiterhin einen realen Zuwachs der gesamten privaten Konsumausgaben in Höhe von 1,5 Prozent. Das hänge jedoch auch von der weiteren Entwicklung der internationalen Krisenherde ab.