GfK-Konsumklimastudie für Juni

Geringe Zinsen steigern Kauflaune

25. Juni 2014
von Börsenblatt
Nachdem das Konsumklima vier Monate lang auf dem gleichen Wert verharrte, kletterte es laut aktueller GfK-Konsumklimastudie im Juni auf 8,6 Punkte − für den Juli wird ein weiterer Anstieg auf 8,9 Punkte prognostiziert. Insbesondere die erneute Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank auf 0,15 Prozent habe die Sparneigung der deutschen Verbraucher "regelrecht abstürzen lassen" und die Kauflaune angekurbelt.

Durch die Senkung des Leitzinses, so die GfK, habe die Sparneigung der Verbraucher starke Verluste hinnehmen müssen. Und der Anstieg der Anschaffungsneigung sei teilweise darin begründet.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Der Indikator der Konjunkturerwartung der Verbraucher kletterte im Juni um 7,7 Punkte auf 46,2 Punkte − und erreichte damit ein Drei-Jahres-Hoch. Die Sicht der Verbraucher stütze sich insbesondere auf inländische Faktoren wie Arbeitsmarktlage, Investitionsneigung und Inflation, so die GfK-Marktforscher. Wie sich die Entwicklung internationaler Krisenherde auf die Konjunktur auswirken könne, sei schwer abzuschätzen.    

Die Einkommenserwartung verliert dagegen im Juni leicht, sinkt um 0,6 Punkte auf 47,2 Zähler.     

Die Anschaffungsneigung stieg im Juni wieder deutlich auf 53,2 Punkte − das waren knapp 17 Zähler mehr als im Juni 2013. Neben positiven inländischen Indikatoren wie Beschäftigungslage oder Einkommensentwicklung, habe hierzu auch die Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) beigetragen. "Denn dieses Zinssignal hat die Sparneigung im Juni regelrecht abstürzen lassen", folgern die GfK-Marktforscher.      

Prognose 2014

Aufgrund der bislang vorliegenden Ergebnisse prognostiziert die GfK für 2014 weiterhin einen realen Zuwachs der gesamten privaten Konsumausgaben in Höhe von 1,5 Prozent. Das hänge jedoch auch von der weiteren Entwicklung der internationalen Krisenherde ab.