Umsatz erhöht, Überschuss gehalten

Ravensburger hat gut verdient

5. Juni 2014
von Börsenblatt

Ravensburger legt weiter zu: 2013 setzte der Konzern 359 Millionen Euro um, als Überschuss bleiben 33,2 Millionen Euro in der Kasse. Vorstandschef Karsten Schmidt sieht sich deshalb auch auf dem richtigen Weg. „Das gute Ergebnis geht nicht nur auf Aktivitäten des Jahres 2013 zurück, sondern ist das Resultat langfristigen Handelns bei Ravensburger“, sagte er heute im Rahmen der Bilanzpressekonferenz.

Dass sich langfristiges Handeln für Ravensburger auszahlt, machte Schmidt bei der Bilanz-Pressekonferenz in Stuttgart an vier Entwicklungen fest:

Akquisition: Ravensburger kaufte Ende 2012 in den USA zu, übernahm Anteile des Spielestartups Wonder Forge – das Unternehmen hat sich auf Kinderspiele und Lizenzen mit beliebten TV- und Filmcharakteren spezialisiert ist. Der Zukauf erfolgte mit dem Ziel, auf dem größten Spielwarenmarkt der Welt, den USA, nach der Gründung einer eigenen Tochtergesellschaft Schritt für Schritt.  

Insourcing: Den Großteil der Produkte produziert Ravensburger mittlerweile selbst, in Europa; 2013 betrug der Eigenproduktionsanteil rund 90 Prozent. Vorteil dieser Strategie aus Sicht von Ravensburger: Auf diese Weise ließen sich Produktsicherheit, hohe Qualität und schnellen Service gegenüber dem Handel besser gewährleisten.

Logistik: 2013 profitierte das Unternehmen zum ersten Mal auf voller Linie von der Zentralisierung der Logistik in Ravensburg. Zuvor waren, von 2005 bis Ende 2012, andere Auslieferungsstandorte geschlossen worden.

Ravensburger Freizeit und Promotion: Die neue Kinderwelt macht Ravensburger Laune, genau wie das Spieleland  – der Geschäftsbereich Freizeit und Promotion schaffte im vergangenen Jahr eine Umsatzsteigerung von 30,7 Prozent (12,8 Mio. Euro).

Ein Blick auf die Ravensburger-Zahlen 

  • 2013 setzte Ravensburger insgesamt 359 Millionen Euro um (plus 8,7 Prozent).
  • Der Jahresüberschuss lag stabil bei 33,2 Millionen Euro, die Umsatzrendite bei 9,2 Prozent (nach Steuern).
  • Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) ging aufgrund von Sondereffekten um 1,9 Millionen Euro zurück, jedoch fiel das operative EBIT diesmal mit 5,8 Millionen Euro höher aus als noch im Jahr zuvor. „Aufgrund des guten operativen Ergebnisses können wir mit dem Jahresabschluss 2013 zufrieden sein“, so Finanzvorstand Jörg-Viggo Müller.
  • Der Spieleverlag (Spiele, Puzzles, Beschäftigung) bleibt mit einem Anteil von rund 80 Prozent Hauptumsatzbringer – er steuerte 286,4 Millionen Euro zum Umsatz bei, und damit elf Prozent mehr als 2012. Die Wonder Forge-Beteiligung spielte dabei zwar eine Rolle, doch es gibt wohl noch mehr Faktoren: Allein im Inland kletterten die Einnahmen um 4,4 Prozent, dank dem audiodigitalen Lernsystem tiptoi, der Beschäftigungsprodukte für Mädchen und dem 3D-Puzzle „Empire State Building Night Edition“.
  • Im Vergleich dazu blieb die Nachfrage nach Büchern ohne große Überraschungen: Der Geschäftsbereich Kinder- und Jugendbuch beendete das Jahr mit minus 0,4 Prozent und einem Umsatz von 67,9 Millionen Euro. Freuen kann sich Ravensburger darüber trotzdem: Ende 2012 hatte der Verlag mit der Buchreihe „Friendz“ auch einen Teil seines Umsatzes abgeben müssen. Auf vergleichbarer Basis lag das Segment Bücher 4,0 Prozent im Plus. Einer der Impulsgeber auch hier: das Lernsystem tiptoi.