Aus wirtschaftlichen Gründen

Hugendubel verkleinert sich in Hannover

5. Juni 2014
von Börsenblatt
Hugendubel räumt in Hannover auf, aus Kostengründen: Mitte Juni verlässt das Unternehmen die Ernst August Galerie in Bahnhofsnähe – um sich künftig auf das ehemalige Stammhaus von Schmorl & von Seefeld zu konzentrieren. Knapp 1.800 Quadratmeter fallen weg.

"Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung ist ein sinnvolles Weiterbetreiben der Buchhandlung nicht länger möglich", teilt das Unternehmen heute mit. Letzter Verkaufstag in der Galerie sei voraussichtlich der 14. Juni. Die Mitarbeiter würden dann vom Haupthaus in der Bahnhofstraße übernommen – 2012 war die Buchhandlung von Schmorl & von Seefeld in Hugendubel umbenannt worden.

Die Schließung zeigt einmal mehr, wie überdimensioniert die Buchflächen in Hannover zuletzt waren – denn nicht nur Hugendubel macht jetzt klar Schiff, auch Lehmanns. Das Unternehmen gibt seine Großfläche, wie berichtet, im Februar 2015 auf (siehe Interview mit Lehmanns-Chef Detlef Büttner vom 9. Januar 2014: "Wir haben an diesem Standort alles versucht"). 

Dass Hugendubel seinen beide Standorte in Hannover eines Tages zusammenlegen würde, kommt wahrscheinlich für die wenigsten überraschend. Knapp sechs Jahre dauerte das Experiment – nun ist es vorbei. Nina Hugendubel, geschäftsführende Gesellschafterin, erklärt: „Wir halten langfristig am Standort Hannover fest und sind sicher, dass wir dort mit unserer Filiale in der Bahnhofstraße für die Zukunft sehr gut aufgestellt sind.“ Künftig bespielt die Buchhandelskette in der Stadt noch etwa 2.100 Quadratmeter.