Buchtage Berlin 2014

"Eine Lanze für den stationären Handel brechen"

5. Juni 2014
von Börsenblatt
"Der stationäre Handel hat viele Möglichkeit, die für einen Online-Händler nicht kopierbar sind": So lautete das Fazit von Johannes Berentzen (Wieselhuber & Partner), der in Berlin sechs strategische Impulse für die Einzelhändler vor Ort formuliert hat.
In einer vielbeachteten Studie (siehe unten) hatten sich die Unternehmensberater mit den Chancen und Risiken des stationären Handels im Umfeld zunehmender Online-Konkurrenz befasst.

Folgende Impulse hat Berentzen den Besuchern der Buchtage mitgegeben:


Die gefährliche Versuchung der Online-Hörigkeit: Wohin geht die Management-Kapazität? Wo wird Geld verdient, wo investiert? Braucht jeder einen Online-Shop?Cross-Channel statt Multi-Channel: Ist der Markenauftritt über alle Marken-Touch-Points konsistent? Ist die Verknüpfung widerspruchsfrei? Wird eine veränderte Customer Journey berücksichtigt?Eine starke Marke ist durch nichts zu ersetzen: Wie lautet das Markenversprechen? Gibt es eine glaubwürdige Markenidentität? Wofür werden Marketingbudgets verwendet?Die neue Challenge der Online-Preistransparenz: Welche Artikel stehen in der Preisoptik? Wie transparent und vergleichbar sind die eigenen Angebote? Stimmen die Kostenstrukturen?Point of emotion statt Point of sale: Wie begeistere ich meine Kunden? Was ist die Rolle der Verkäufer? Gibt es genügend Interaktion mit den Kunden?Solution Selling statt Product Selling: Wie kann ich Produkte und Dienstleistungen kombinieren? Mit wem kann ich zusammenarbeiten?


Zur Studie:
Die Münchner Unternehmensberatung Wieselhuber & Partner hat in Zusammenarbeit mit facit research im Rahmen eines Online-Panels mehr als 8.000 Verbraucher über ihre Einstellung zu und ihren Umgang mit Einzelhandelsunternehmen im Offline- sowie im Online-Segment befragt. Dabei wurde ein Ranking der leistungsstärksten Unternehmen aufgestellt (Fit Score-Ranking), in dem die Buchhandelsunternehmen buch.de, Hugendubel, Mayersche, Thalia und Weltbild unter den TOP 25 platziert sind (Mayersche: Platz 6).

Die Bedrohungen durch den stärker werdenden Online-Handel wurden in einem Kill-Thrill-Index erfasst (unter den zehn meistbedrohten: die Mayersche und Thalia). Den Abschluss der Studie bilden sechs strategische Impulse, die eine stationäre Offensive auslösen sollen.

Die Studie können Sie hier lesen.