Elke Böttcher und Christine Bolland im Gespräch mit boersenblatt.net

„Der Welttag des Buches ist eine tolle Kampagne“

16. Juli 2015
von Börsenblatt
Für Elke Böttcher und Christine Bolland, die Inhaberinnen von Bolland & Böttcher, war es das passende Geschenk: Zum fünften Geburtstag der Buchhandlung fand die Welttags-Auftaktveranstaltung in ihrem Düsseldorfer Laden statt.

Gestern war es besonders voll bei Ihnen: Die Initiatoren des Welttags waren da, Kinder, „Lesefreunde“, die ihre Buchpakete abgeholt haben, Pressevertreter, es gab auch noch ein Buffet – und Sie haben sich beim Sport verletzt und laufen seit zwei Wochen an Krücken. Wie haben Sie das alles geschafft, Frau Böttcher?
Elke Böttcher: Das ist natürlich ein Handicap für mich – ich brauche die Krücken und kann nichts in der Hand halten. Aber für die Auftaktveranstaltung zum Welttag des Buchs war das kein Problem.
Christine Bolland: Die Stiftung Lesen hat einen großen Teil der Organisation im Vorfeld übernommen. Sie haben eingeladen: Jörg Maas von der Stiftung Lesen, Gabriele Schink vom Börsenverein, Walter Scheurle von der Deutschen Post, die den Welttag unterstützt. Als prominente „Lesefreunde“ kamen die Fernsehmoderatoren Birgit Schrowange und Ingo Nommsen. Außerdem hat die Stiftung Lesen die Pressearbeit übernommen. Wir haben den Veranstaltungsort zur Verfügung gestellt, und alles, was damit zusammenhing, war für uns gut machbar.

Wie war es für Sie, Gastgeber der zentralen Veranstaltung zu sein?
Elke Böttcher: Wir waren überrascht, dass der Börsenverein auf uns zugekommen ist und unsere kleine Buchhandlung ausgewählt hat. Und sehr glücklich, weil der Welttag eine tolle Kampagne ist, an der wir uns auch schon seit Jahren beteiligen.

Die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“ gibt es schon lange, die Aktion „Lesefreunde“ für Erwachsene jetzt zum zweiten Mal. Wie finden Sie sie?
Elke Böttcher: Bei der Auftaktveranstaltung hat Walter Scheurle noch einmal eindringlich darauf hingewiesen, wie viele Analphabeten es in Deutschland gibt – dass es so viele sind, dass mehr als sieben Millionen Erwachsene in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben können, war mir gar nicht bewusst. Ich finde die Aktion sehr gut und hoffe, dass sie diejenigen, die sie erreichen soll, die Lesemuffel und Analphabeten, tatsächlich erreicht. Und auch darüber hinaus ist sie eine gute Werbung für Bücher und für das Lesen.

Was haben Sie im Rahmen des Welttags noch geplant?
Christine Bolland: Eine Schnitzeljagd für Kinder. Weil der Welttag dieses Jahr in die Osterferien fällt, haben wir sie in die nächste Woche verschoben. Sie bezieht sich auf die Geschichte, die verschenkt wird, „Die Jagd nach dem Leuchtkristall“. Unter allen Teilnehmern werden wir am 3. Mai die Buchpakete verlosen, die von den Welttags-Initiatoren geschnürt wurden. Weil wir in diesem Jahr unser fünfjähriges Jubiläum feiern, haben wir diese Buchpakete noch einmal aufgestockt.