Studium Verlags- und Medienmanagement: Astrid Gräf, zuletzt beim Beuth Verlag

Unverzichtbar: Fachkompetenz, Toleranz und gute Laune

2. März 2015
von Börsenblatt
Astrid Gräf hat Verlagsbuchhändlerin gelernt, zuletzt leitete sie das Team Kundenservice Inland beim Beuth Verlag - und studiert nebenberuflich Verlags- und Medienmanagement am Mediacampus Frankfurt und an der Steinbeis-Hochschule Berlin.

Wer sind Sie und was machen Sie?Ich bin Astrid Gräf. Seit 10 Jahren bin ich begeistert in der Buch- und Verlagsbranche tätig, zuletzt fast 7 Jahre im Vertrieb eines Fachverlags. Nach meiner umfassenden Ausbildung inkl. Deuerlich-Praktikum bei Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen war ich zuletzt bis zum Jahreswechsel Teamleiterin im Kundenservice Inland beim Beuth Verlag in Berlin.

Was ist für Sie im Job unverzichtbar?Veränderungsbereitschaft, Konsequenz, Integrität, Engagement, Gestaltungswille, Fachkompetenz, Kommunikation, Toleranz und gute Laune.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?Bis zum Jahreswechsel lagen meine Arbeitsschwerpunkte in der fachlichen Führung eines bis zu 18-köpfigen Vertriebsteams mit Buchhandelsbetreuung, Großkundenbetreuung, Technischer Fachauskunft, Kundendatenpflege sowie in der Organisation des Tagesgeschäfts und Jahresplanung mit Einsatz- und Telefonplanung, in der Ausbildung und Weiterentwicklung von Auszubildenden und neuen Mitarbeitern, im Schnittstellenmanagement im Haus und außerhalb des Verlags, im Informations- und Veränderungsmanagement, in Qualitätsmanagement und Prozessoptimierung, Reklamations- und Beschwerdemanagement und im Erstellen von Angeboten und Abwicklung von Netzlizenzen.

Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag in den letzten Jahren verändert?Meine Ausbildung, Arbeit im Fachverlag und fachliche Führung waren mit unterschiedlichen Anforderungen verbunden. Die Digitalisierung und damit schnellere Entwicklung neuer Formate, veränderte Kundenanforderungen und Wettbewerbssituation unterscheiden meinen Arbeitsalltag von dem von vor zehn Jahren. Begleitet haben mich in allen Stationen mein Interesse an den neuen Herausforderungen sowie meine Branchennähe und der Mediacampus.

Welche Ihrer persönlichen Eigenschaften finden Sie besonders gut, um Ihren Job zu bewerkstelligen?Die Fähigkeit, Menschen im Dialog zu überzeugen – sowohl Kunden als auch Mitarbeiter, Kollegen und Vorgesetzte.

Welche Ihrer persönlichen Eigenschaften sind eher hinderlich?Ein Ellenbogentyp bin ich nicht, was mir gegebenenfalls auch einmal schaden kann, allerdings kein Versehen, sondern meine bewusste Entscheidung ist.

Seit wann machen Sie Ihren Job?Bevor ich mich jetzt kurzzeitig auf mein Studium konzentriere und beruflich neu orientiere, war ich fast sieben Jahre lang beim Beuth Verlag in Berlin tätig. Zunächst habe ich im NormenWerk gearbeitet mit Ladengeschäft, Auslegestelle und Ausstellung mit Führungen. Die letzten vier Jahre war ich als Teamleiterin im Kundenservice Inland tätig.

Wie sind Sie zu Ihrem aktuellen Job gekommen?Nach knapp drei Jahren im Kundenservice Inland wurde mir die Teamleiter-Stelle angeboten.

Welche Ihrer beruflichen Stationen waren wichtig, um den Job zu bekommen?Die Basis bildete meine sehr umfassende Ausbildung bei V&R, in der ich sehr selbstständig mitarbeiten durfte. Nicht zuletzt wegen der starken Spezialisierung von großer Bedeutung war allerdings auch meine mehrjährige Vertriebserfahrung bei Beuth, durch die ich mich bereits gut in die normungsnahen und normungsfernen Fachthemen eingearbeitet hatte.

Welche Ausbildung/welches Studium haben Sie gemacht?Ich bin gelernte Verlagsbuchhändlerin. Seit Mitte 2012 studiere ich nebenberuflich B.A. Verlags- und Medienmanagement am Mediacampus Frankfurt und an der Steinbeis-Hochschule Berlin.

War Ihre Ausbildung nötig, um Ihren jetzigen Job zu machen?Meine Ausbildung war für meinen letzten Job nötig. Von den Inhalten meines nebenberuflichen Studiums B.A. Verlags- und Medienmanagement am Mediacampus Frankfurt und an der Steinbeis-Hochschule Berlin profitierte ich bei meiner bisherigen Tätigkeit durchaus. Von meiner zukünftigen Tätigkeit erwarte ich dies in noch stärkerem Maß.

Was treibt Sie an, jeden Morgen aufzustehen und zur Arbeit zu gehen?Meine Motivation zu gestalten, auf die Unternehmensziele hin - und mit Menschen zusammenzuarbeiten.

Welche Aspekte Ihres Jobs machen Sie (un)zufrieden?
Bisweilen dürften wir in unserer gesamten Branche noch mehr an einem Strang ziehen, um uns branchenfremden Marktteilnehmern entgegenzustellen.