Gesetzesentwurf

Italien plant Steuererlass für Buchkäufer

20. Juli 2015
von Börsenblatt
Die italienische Regierung hat laut Medienberichten einen Gesetzesentwurf vorgelegt, nach dem Bürgern ein Steuererlass von 19 Prozent auf ihre Buchkäufe im Wert von bis zu 2.000 Euro pro Jahr gewährt werden soll. Damit könnten jährlich bis zu 380 Euro geltend gemacht werden.

Die Federation of European Publishers (FEP) begrüßt in einer Presseerklärung den Vorstoß der italienischen Regierung. FEP-President Piotr Marciszuk schrieb danach an den italienischen Ministerpräsidenten und die zuständigen Ressortchefs, dass diese Maßnahme einen Weg für die Buchförderung im europäischen Rahmen aufzeigen könne. Zudem zeige sich darin, wie sehr Italiens Regierung an die "Rolle des Lesens und allgemein der Kultur für die Zukunft unserer Gesellschaft, inklusive der ökonomischen Entwicklung" glaube. Die FEP, so Marciszuk, weiter, begrüße die Initiative und hoffe auf zahlreiche Nachahmer in Europa. 

Falls das Gesetz durchkomme, berichtet "The Bookseller", könnten italienische Kunden pro Jahr Buchkäufe im Wert von bis zu 2.000 Euro bei der Steuer geltend machen − und dafür eine Steuergutschrift von 19 Prozent erhalten. Dabei könnten Fachbücher sowie Belletristik jeweils im Wert von bis zu 1.000 Euro abgesetzt werden.