Literaturzeitschriften

Neuer Modus für "Literaturen"

20. Juli 2015
von Börsenblatt
Die Literaturzeitschrift "Literaturen" erscheint künftig nicht mehr als eigene Beilage in "Cicero". Stattdessen wird sie in das Magazin mit monatlich vier Seiten integriert − beginnend mit dem Dezember-Heft. Zu den beiden Buchmessen in Leipzig und Frankfurt soll es allerdings umfangreichere Sonderausgaben geben, teilte Ringier Deutschland mit.

Zuvor erschien "Literaturen" viermal im Jahr als eigene Beilage in "Cicero" − mit jeweils rund 60 Seiten. Künftig wird das kürzere, vierseitige Literaturressort zehnmal im Jahr in "Cicero" veröffentlicht, so der stellvertretende Chefredakteur des Magazins Alexander Marguier gegenüber boersenblatt.net, und zweimal als umfangreichere Buchmessen-Beilage (je rund 60 Seiten).

Das Literaturressort erscheint erstmals im Dezember-Heft, das am 21. November in den Handel kommt. Das neue Ressort führt die bisherige "Literaturen"-Chefredakteurin Frauke Meyer-Gosau. Die redaktionelle Leitung "obliegt der Cicero-Chefredaktion", teilt Ringier Deutschland mit. Die zweite Redakteursstelle von Ronald Düker wird aufgelöst.

Mit der Umstellung und der auf's Jahr gerechneten, geringeren Seitenzahl für "Literaturen" will der Verlag unter anderem Kosten einsparen. "Die Alternative wäre gewesen, das Literaturen vom Markt verschwindet", erklärt Alexander Marguier. 

Seit dem Start im Jahr 2000 wurde "Literaturen" bereits mehrfach im Umfang und Erscheinungsrhythmus reduziert: Gegründet durch die Kritikerin Sigrid Löffler erschien sie zunächst monatlich. Später dann alle zwei Monate beim Friedrich Verlag Berlin. Im September 2008 schied dann die Herausgeberin Sigrid Löffler aus. Seit 2011 gehört "Literaturen" zum Ringier-Verlag und kam dort zuletzt vier Mal im Jahr als Beilage des "Cicero" heraus.