Bibliographisches Institut schließt Standort Mannheim

Endgültiges Aus für Duden-Stammsitz

14. August 2013
Redaktion Börsenblatt
Das Bibliographische Institut (B.I.) will (spätestens) Mitte 2014 seinen letzten in Mannheim verbliebenen Geschäftsbereich, die Duden Sprachtechnologie, schließen − wegen zu geringen Erfolgs. 17 Mitarbeitern wurden Auflösungsverträge angeboten.

Dies bestätigte Unternehmenssprecher Klaus Holoch auf Anfrage. Laut Online-Ausgabe des "Mannheimer Morgen" wurden die Mitarbeiter in Mannheim gestern über die Pläne des Unternehmens informiert.

Der Bereich Sprachtechnolgie habe B2B-Korrekturlösungen angeboten, ein Geschäft das die Erwartungen des Unternehmens nicht erfüllt habe. "Wir konnten nicht die Nachfrage erzeugen", so Klaus Holoch gegenüber boersenblatt.net, "die wir erhofft haben." Deshalb habe man entschieden, die Sprachtechnolgie bis Mitte 2014 zu schließen. 17 Mitarbeitern, meist IT-Spezialisten, habe man Auflösungsverträge angeboten, so Holoch, die Gespräche laufen noch. Laut "Mannheimer Morgen" habe ein weiterer Mitarbeiter inzwischen selbst gekündigt, ein befristeter Vertrag sei ausgelaufen.

Die Entwicklung und der Vertrieb von Korrektursoftwareprodukten soll ab sofort eingestellt werden, berichtet der "Mannheimer Morgen" weiter. Nach Angabe von Klaus Holoch ist der Support ausgelieferter Software jedoch weiterhin gewährleistet.

Im April war das Bibliographische Institut, das zur Cornelsen-Gruppe gehört, mit seinen Marken Duden, Meyers, Cornelsen Scriptor sowie Artemis & Winkler an den neuen Standort in Berlin-Treptow gezogen. Am Stammsitz in Mannheim war einzig der komplette Geschäftsbereich Sprachtechnologie geblieben.