Ravensburger Jahresbilanz 2012

Leichter Umsatzrückgang bei Ravensburger Büchern

16. Mai 2013
Redaktion Börsenblatt

Trotz rückläufiger Entwicklung im westeuropäischen Spielwarenmarkt wie im deutschen Kinder- und Jugendbuchmarkt hat die Ravensburger Gruppe 2012 ihren Umsatz um 3,3 Prozent auf 330 Millionen Euro gesteigert. Im Geschäftsbereich Bücher hat sich der Umsatz hingegen um 2,7 Prozent auf 68,2 Millionen Euro verringert.

Als Gründe für den Umsatzrückgang im Buchbereich führt Ravensburger Lieferengpässe bei einzelnen, stark nachgefragten Toptiteln sowie das vorsichtige Verhalten des deutschen Kinder- und Jugendbuchmarkts an. Der Handel habe Bestände abgebaut und in Erwartung eines unsicheren Weihnachtsgeschäfts vorsichtig disponiert, so das Unternehmen.

Der mit 78 Prozent Umsatzanteil größte Ravensburger Geschäftsbereich Spiele, Puzzles, Beschäftigung hat im vergangenen Geschäftsjahr sein Umsatzwachstum um 3,7 Prozent auf 257,8 Millionen Euro gesteigert. Dieser Anstieg beruhe vor allem auf den hohen Zuwachsraten beim audiodigitalen Lernsystem tiptoi® - mit 2,7 Millionen verkauften Produkten der Bestseller des Unternehmens - und der Reihe 3D Puzzle-Bauwerke. Die Ravensburger Spielwaren wuchsen stärker im Ausland, das rund die Hälfte zum Umsatz beiträgt, der dort um 4,3 Prozent auf 140,3 Millionen Euro gewachsen ist. Im Inland erhöhte sich der Umsatz bei Spiele, Puzzles, Beschäftigung um 2,9 Prozent auf 117,5 Millionen Euro. Bemerkenswert; In Deutschland stieg der Spielwarenmarkt 2012 um 3,2 Prozent, während die fünf wichtigsten Spielwarenmärkte in Westeuropa, in denen Ravensburger rund drei Viertel seiner Spielwaren verkauft, zum ersten Mal seit acht Jahren einen Rückgang um 1,9 Prozent verzeichneten.

Der Geschäftsbereich Freizeit und Promotion legte 2012 um 11,4 Prozent auf 9,8 Millionen Euro zu. Grund dafür sei vor allem ein Besucherplus von 9,7 Prozent im Ravensburger Spieleland (31.000 Besucher mehr, insgesamt 350.000 Besucher).


Der Jahresüberschuss der Ravensburger-Gruppe stieg insgesamt von 24,7 Millionen Euro auf 33,5 Millionen Euro. Neben dem Umsatzwachstum seien dafür ein deutlich verbesserter Produkt-Mix sowie Kosteneinsparungen verantwortlich, so das Unternehmen. Dadurch sei eine Umsatzrendite von 10,2 Prozent nach Steuern erzielt worden. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 64,3 Prozent.