Urheberrecht

Was leisten wissenschaftliche Verlage?

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt

Zeit für Informationen: Erstmals hatte der Börsenverein gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verlage zu einem Medienseminar in die Räume der Thieme-Verlagsgruppe eingeladen.

Die Referenten Dr. Michael Hartmer (Geschäftsführer des Deutschen Hochschulverbands), Dr. Albrecht Hauff, (Thieme Verlagsgruppe), Dr. Guido F. Herrmann (Verlagsleiter Thieme Chemistry), Dr. G.-Jürgen Hogrefe (Hogrefe Verlag), Vittorio Klostermann (Verlag Vittorio Klostermann), Dr. Christian Sprang (Justiziar des Börsenvereins) und Matthias Ulmer (Eugen Ulmer Verlag) wollten Transparenz darüber schaffen, welche Leistungen wissenschaftliche Verlage erbringen, und ihre Position zu dem vom Bundesministerium der Justiz vorgelegten Referentenentwurf zur Novellierung des Urheberrechtsgesetzes verdeutlichen. Es sollte aufgeräumt werden mit dem in der Öffentlichkeit gerne propagierten Vorurteil, Wissenschaftsverlage verwerten universitäres Wissen, für das die Allgemeinheit bereits einmal bezahlt hat, ein zweites Mal, ohne selbst etwas dafür zu leisten.

Gekommen waren Journalisten u.a. von der Nachrichtenagentur dapd, der Berliner Zeitung, der Stuttgarter Zeitung, von „Bild der Wissenschaft“ und dem Buchreport. „Es war ein intensiver Austausch, der den Journalisten einen tiefen Einblick in die Materie des wissenschaftlichen Publizierens gegeben hat“, sagt Claudia Paul, verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Börsenvereins, die das Seminar zusammen mit Anne-Katrin Döbler (Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Thieme Verlags-Gruppe) initiiert und organisiert hat. Die Diskussionen übergeordneter Informationen zu Open Access und zu der Frage des Zweitveröffentlichungsrechts wurden kombiniert mit einem Werkstattbesuch u.a. in der Redaktion des RÖMPP und bei der Deutschen Medizinischen Wochenschrift. „Dieses Zusammenspiel von grundsätzlichen Informationen für Journalisten und konkretem Einblick in die Verlagstätigkeit war sehr gelungen“, so Paul. „Wir überlegen deshalb, dieses Format in unserer Zusammenarbeit mit Journalisten häufiger anzubieten.“