Checkliste

Do's und Don'ts Social Media Monitoring

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Für viele Verlage und Buchhandlungen gehören Facebook, Twitter und Blogs zum Marketingrepertoire. Was sollte man beachten, wenn man den Erfolg seiner Social-Media-Maßnahmen messen will? Eine Checkliste von Wojtek Misiewicz, Berater beim Monitoring-Spezialisten Vico.

Do’s Social Media Monitoring

  • Neben klar definierten Anforderungen an ein Social Media Monitoring sollten auch die eigenen Kapazitäten und das eigene Fachwissen überprüft werden, um das richtige Monitoring-Tool wählen zu können: von kostenlosen Angebot oder Medienbeobachter über Full-Service-Monitoring-Anbietern bis hin zu reinen Technologieanbietern.
  • Ist man sich noch nicht darüber im Klaren, ob überhaupt Diskussionen zu(r) eigenen Marke(n) oder relevanten Themen der Zielgruppe vorliegen, empfiehlt es sich mit Hilfe kostenloser Tools einen ersten Überblick zu verschaffen.
  • Eines der am häufigsten herangezogenen Kriterien bei der Auswahl eines Tools stellt die Quellenabdeckung (Sind für mich relevante Quellen, insbesondere fachspezifische Foren und Blogs, integriert?) bzw. die Anzahl der gefundenen Beiträge dar. Hierbei sollte, neben der rein quantitativen Betrachtung, auch die Qualität der gefundenen Dokumente überprüft werde, da durch ungenau definierte Suchabfragen oder unsauber erfasste Texte Falschtreffer erzeugt werden können.
  • Vor dem Einsatz eines Social Media Monitorings sollten die eigenen Ziele (wie bspw. Frühwarnung, Kampagnen-Messung oder Wettbewerbsbeobachtung) klar benannt und die Messgrößen abgeleitet werden. Das Social MediaTool sollte Sie bei der Messe und der Analyse unterstützen können.
  • Um die Vermarktung eigener Bücher und Titel in Social Media zu ermöglichen sollte das Monitoring die Filterung der Kommunikation nach Top-Autoren und Zielgruppen unterstützen. Dies hilft dabei ein Verständnis für die Wünsche, Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Kunden zu gewinnen und die passenden Maßnahmen abzuleiten.


Don’ts Social Media Monitoring

  • Werden Sie in Social Media nicht selbst aktiv ohne sich im Vorfeld zumindest initial einen Überblick über die vorherrschenden Diskussionen zu verschaffen: Gibt es kritische Themen? Wo ergeben sich inhaltliche Anknüpfungspunkte mit der Zielgruppe?
  • Unterschätzen Sie nicht den Aufwand für die qualitative Analyse der Kommunikation: Je nach Branche oder analysiertes Thema kann die Anzahl der Beiträge schnell ansteigen. Je nach Zielstellung kann das Social Media Monitoring den Analyseprozess zwar stark vereinfachen, jedoch wird es den manuellen Prozess der Aufbereitung und Interpretation nicht ersetzen können.
  • Sparen Sie nicht am Aufwand für die Keyword-Modellierung der Suchabfragen (ob In-House oder Extern), insbesondere bei komplexeren Themen oder generischen Namen. Falsche Ergebnisse im Monitoring aufgrund ungenauer Modellierungen sorgen für Frustration und falsche Interpretationen der Ergebnisse.
  • Die internen Stakeholder sollten nicht zu spät abgeholt werden. Bedürfnisse anderer Bereiche und interne Prozesse (Stichwort: virtuelle Organisation) müssen geklärt sein, um bereichübergreifend einen Nutzen zu stiften und eine Daseinsberechtigung zu entwickeln. Ein Social Media Monitoring dient keinem Selbstzweck.
  • Ziehen Sie keine falschen Schlüsse: So ist nicht jeder negative Beitrag gleich kritisch. Berücksichtigen Sie weitere Informationen, wie beispielsweise die Nähe zu Ihrer Zielgruppe oder Reichweitenkennzahlen.

Ein Artikel zum Thema Social Media Monitoring ist heute in der aktuellen Ausgabe des Börsenblatts erschienen.