KrimiZEIT-Bestenliste

KrimiZeit: Größere Jury und neue Titel im Mai

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Auf Platz eins der aktuellen KrimiZeit-Liste steht Fred Vargas mit "Die Nacht des Zorns" (Aufbau). Vier weitere  Bücher finden sich erstmals auf der Krimibestenliste: Matthew Stokoe "High Life" (Arche), "Die Sprache des Feuers" von Don Winslow (Suhrkamp), John Hart "Das eiserne Haus" (C. Bertelsmann") sowie "Tödliche Geschenke" von Carol O’Connell (btb).

Mit dem Mai dieses Jahres ist die Jury der KrimiZEIT-Bestenliste gewachsen: Neu hinzugekommen sind Thekla Dannenberg, die seit drei Jahren die Krimikolumne "Mord und Ratschlag" bei perlentaucher.de schreibt, und Gunter Blank, der die Krimikolumne in der Zürcher Sonntagszeitung nach dem Tod des Jurymitglieds Sven Boedecker übernommen hat. Damit sind es jetzt achtzehn auf Kriminalliteratur spezialisierte Literaturkritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die monatlich die zehn Krimis für ihre Bestenliste auswählen.
 
Auf der KrimiZEIT-Bestenliste Mai 2012 finden sich vier neue Titel. Hier das Jury-Urteil:
 
An der Spitze der KrimiZEIT-Bestenliste Mai 2012 steht neu "Die Nacht des Zorns" von Fred Vargas. Kommissar Adamsberg legt sich im jüngsten "Polar Poétique" mit der "Wilden Jagd" an und klärt die Attentate gegen eine Taube und einen Finanzmagnaten auf.
 
Neu auf der KrimiZEIT-Bestenliste sind:
 
Platz 5: Matthew Stokoe: "High Life". Aus dem Englischen von Joachim Körber, Arche, 448 S., 19,95 Euro.
Los Angeles. Jack will ein vollkommenes Geschöpf werden, einer wie Brad Pitt. Der Mord an seiner Frau Karen wird zum Start seiner Karriere. Vorgeblich auf der Suche nach dem Mörder, partizipiert Jack als Stricher, Lover, Killer voll am High Life: Snuff und Brutal-Sex inklusive. Nicht so raffiniert wie American Psycho, aber bös.
 
Platz 7: Don Winslow: "Die Sprache des Feuers". Aus dem Englischen von Chris Hirte, Suhrkamp, 419 S., 14,99 Euro.
Dana Point 1997. Brandschadenregulierer Jack Wade weiß, dass Immobilienhai Nick Vale seine Frau Pamela verbrannt hat. Er muss es nur beweisen. Auf dem Spiel steht der letzte unberührte Strand im Süden. Harter Fight zwischen dem alten Kalifornien und der Gier-und-Gang-Moderne. Bravourös.
 
Platz 8: John Hart: "Das eiserne Haus": Aus dem Englischen von Rainer Schmidt, C. Bertelsmann, 512 S., 19,99 Euro.
New York/North Carolina. Drei Findelkinder. Zart: Julian, stark: Michael, gerissen: Abigail. Schicksale, verknüpft mit dem eisernen Waisenhaus. Erneut verknotet, als Michael, erwachsen, nicht mehr morden will. Der Killer hat die Liebe gefunden, tötet die Bösen und trabt in den Sonnenuntergang.
 
Platz 10: Carol O’Connell: "Tödliche Geschenke". Aus dem Englischen von Renate Orth-Guttmann, btb, 416 S., 14,99 Euro.
Coventry, nördliches Kalifornien. 20 Jahre nach dem Verschwinden seines Bruders Josh, der schon als Kind ein begnadeter Fotograf war, kehrt Militärpolizist Oren zurück ins Heimatstädtchen. Auf Vaters Terrasse liegen Joshs Knochen. Oren puzzelt unter schrägen Vögeln. Crazy Sweet California.
 
KrimiZeit-Dauerchampions:
Zum dritten Mal wurden  Donald Ray Pollock: "Das Handwerk des Teufels",  Oliver Harris: "London Killing" und Fred Vargas: "Die Nacht des Zorns" auf die KrimiZEIT-Bestenliste gewählt.
 
 
An jedem ersten Donnerstag des Monats geben 18 Literaturkritiker und Krimispezialisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Kriminalromane bekannt, die ihnen am besten gefallen haben. Die KrimiZEIT-Bestenliste ist eine Kooperation der "Zeit" mit dem Nordwestradio, einem gemeinsamen Programm von Radio Bremen und dem NDR. Zur Liste geht es hier. Außerdem steht die Liste als Anhang bereit.

Die Jury:
Tobias Gohlis, Kolumnist der "Zeit", Sprecher der Jury | Volker Albers, »Hamburger Abendblatt« | Andreas Ammer, »Druckfrisch«, Dlf, BR | Gunter Blank, »Sonntagszeitung« | Thekla Dannenberg, »Perlentaucher« | Fritz Göttler, »Süddeutsche Zeitung« | Michaela Grom, SWR | Lore Kleinert, Radio Bremen | Thomas Klingenmaier, »Stuttgarter Zeitung« | Kolja Mensing, »Tagesspiegel« | Ulrich Noller, Deutsche Welle, WDR | Jan Christian Schmidt, »Kaliber 38« | Margarete v. Schwarzkopf, NDR | Ingeborg Sperl, »Der Standard« | Sylvia Staude, »Frankfurter Rundschau« | Jochen Vogt, Elder Critic, »NRZ«, »WAZ« | Hendrik Werner, »Weser-Kurier« | Thomas Wörtche, »Plärrer«, »culturmag«, »DRadioKultur«