Marktanalyse

Tablet-PCs und E-Reader haben Hochkonjunktur

18. September 2011
von Börsenblatt
Im zweiten Quartal sind nach Berechnungen der International Data Corporation (IDC) weltweit 13,6 Millionen Tablet-PCs verkauft worden, 300 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. E-Reader konnten den Marktforschern zufolge ebenfalls zulegen – um 167 Prozent. Die Gewinner heißen: Apple und Amazon.
Aufgrund der Wachstumsraten korrigieren die Experten ihre Prognosen für das laufende Jahr noch einmal deutlich nach oben. Ihre Analyse im Detail:

Tablet-Markt

  • Für 2011 rechnen sie jetzt mit weltweit 62,5 Millionen verkauften Tablet-PCs; bisher lag die Prognose bei 53,5 Millionen verkauften Geräten.
  • Der Absatz stieg vom ersten zum zweiten Quartal um 88,9 Prozent; im Vergleich zum Vorjahresquartal entspreche das einem Plus von 303,8 Prozent.
  • Die Nummer eins bleibe Apple. Die Marktforscher gehen davon aus, dass sich das iPad2 von April bis Ende Juni weltweit 9,3 Millionen mal verkaufte – was einem Marktanteil von 68,3 Prozent entspricht. Apple legte unterm Strich also noch eine gute Schippe drauf; im Vorquartal erreichte der Konzern eine Quote von 65,7 Prozent.
  • Dass der Höhenflug von Apple zu Ende geht, sei allerdings nur eine Frage der Zeit, heißt es bei der IDC – mit Verweis auf die Vielzahl an Geräten, die bis Ende des Jahres noch auf den Markt kommen. Die Prognose: Der Marktanteil von Apple dürfte sich künftig bei einem Wert von etwa 50 Prozent einpendeln.
  • Die Tablet-Hersteller, die auf das Google-Betriebssystem Android setzen, scheinen noch nicht so recht vom Fleck zu kommen. Im zweiten Quartal mussten sie der IDC zufolge sogar Marktanteile abgeben – immerhin knapp acht Prozent (Marktanteil im ersten Quartal: 34 Prozent; zweites Quartal: 26,8 Prozent).


E-Reader-Markt

  • Von April bis Juni mussten die Hersteller von E-Readern offenbar einen Rückschlag hinnehmen: Laut IDC wurden im zweiten Quartal neun Prozent weniger Geräte abgesetzt als zu Jahresbeginn – insgesamt 5,4 Millionen Geräte.
  • Neun Prozent weniger bedeutet aus Sicht der IDC aber lediglich, dass der Markt eine Verschnaufpause eingelegt hat: Für das gesamte Jahr rechnen die Marktforscher mit 27 Millionen verkauften E-Readern – auf internationaler Ebene (Prognose bisher: 16,2 Millionen Geräte).
  • Die Marktgewichte sind erwartungsgemäß sehr unterschiedlich verteilt. Amazon beherrschte im zweiten Quartal mit seinem Kindle gut die Hälfte des Marktes (51,7 Prozent), auf Rang zwei liegt der E-Reader Nook von Barnes & Noble (Marktanteil: 21,2 Prozent).