Studie zur Fachmedien-Nutzung

Plattformen für den Austausch

16. September 2011
von Börsenblatt
Die Rolle von Fachmedien ändert sich. Wurden sie bisher vor allem als Vermittler spezifischer Informationen genutzt, tritt heute ihre Funktion als Plattform für fachlichen Austausch in den Vordergrund.

Das ist das zentrale Ergebnis der Studie »B2B-Wertewelten«, die der Deutsche Fachverlag (dvf) in Auftrag gegeben hat. Befragt wurden einer Mitteilung des dvf zufolge 132 Top-Entscheider. Der Funktionswandel folgt nach Aussage des Studienleiters Professor Peter Kruse (nextpractice, Bremen) einem neuen gesellschaftlichen Megatrend: der »Komplexitätsreduktion durch Eigenaktivität«.

Damit sei gemeint, so Kruse, dass Nutzer von B2B-Medien nicht mehr in erster Linie nach Informationen suchen, die ihnen auf einem Silbertablett serviert werden. Vielmehr wollten sie sich selbstbestimmt ihren Weg durch die tägliche Überfülle an Informationen suchen. Im Vorteil seien dabei solche Fachmedien, die neben ihrer angestammten Rolle als Informationsvermittler zugleich »Plattformen für den gegenseitigen Austausch bieten. So machen sie sich bei der Entscheidungsunterstützung und Meinungsbildung unentbehrlich«, erläutert Kruse.

Als besonders hilfreich werden Fachmedien dem Wissenschaftler zufolge von ihren Nutzern in Stressphasen empfunden. »Je höher der subjektive Stress, desto positiver werden Fachmedien wahrgenommen, denn sie sind ein essentielles Druckventil.«