Standortfaktoren für Verlagsunternehmen

91 Prozent fühlen sich wohl in ihrer Stadt

12. August 2011
von Börsenblatt
Das Institut für Kreativwirtschaft an der Stuttgarter Hochschule der Medien wollte von Verlagen der fünf größten Verlagsregionen wissen, wie sie ihren Standort bewerten.

Die Ansiedlung traditioneller Verlage, der Sitz großer Medienkonzerne und ein dichtes Netz an Content-Lieferanten - der Studie zufolge sind das die wichtigsten Faktoren für das Standortimage im Verlagssektor. Der Aspekt der Ansiedlung von Zukunftsbranchen und -unternehmen wurde von 31 Prozent der Teilnehmer genannt. Rund jeder dritte Befragte bewertete die regionalen Netzwerke mit strategischen Kooperationspartnern als gut.

An der Studie nahmen 137 Verlage aus Berlin, Hamburg, Stuttgart, München und Frankfurt teil. Über zwei Drittel der befragten Verlage sind Buchverlage, rund die Hälfte der Unternehmen beschäftigte zum Jahresende 2010 weniger als zehn Mitarbeiter. 91 % der Befragten fühlen sich der Studie zufolge an ihrem Standort wohl.

Das Image der Standorte wird danach über folgende Merkmale beschrieben:

  • Berlin: Treffpunkt für überregionale Events (Hauptstadt-Situation), enges Netz an Content-Lieferanten
  • Frankfurt: Branchenevent „Buchmesse“ mit Ausstrahlwirkung, hohe Relevanz digitaler Verlagsprodukte, alle weiteren Aspekte im Vergleich unterdurchschnittlich ausgeprägt
  • Hamburg: Ansiedlung von Zukunftsbranchen, digitale Verlagsprodukte am stärksten integriert
  • München: imagestark (starke traditionelle Verlagsmarken), positive Entwicklung des Standorts, hohe Qualifikation der Hochschulabsolventen, stark wachsender Stellenmarkt in Zukunftsbereichen
  • Stuttgart: enge Partnerschaften der Verlage mit Hochschulen, gute Versorgung mit Hochschulabsolventen, hohe Bedeutung digitaler Verlagsprodukte