Anträge zunächst obsolet

Eichborn sagt Hauptversammlung ab

20. Juni 2011
von Börsenblatt
Soeben sagt die Eichborn AG die für den 5. Juli einberufene außerordentliche Hauptversammlung ab. Da sich der Verlag in einer vorläufigen Insolvenz befindet, können nach Angaben des Unternehmens "die Kosten für eine Hauptversammlung von der Insolvenzmasse nicht getragen werden."
Auf der Hauptversammlung hatte Mehrheitsaktionär Matthias Koch einen Antrag auf Liquidation der AG stellen sowie den gesamten Aufsichtsrat abberufen wollen. Vor dem Hintergrund des Insolvenzantragsverfahrens hätte der Schritt allerdings wenig Sinn gemacht, denn auch hier hätte gegolten: Soweit dadurch zusätzliche Kosten entstehen, würden diese sicher nicht von der Eichborn AG übernommen. Für eine solche Kostenübernahme wäre nämlich das Plazet des vorläufigen Insolvenzverwalters Holger Lessing erforderlich. Nach dessen Auskunft kann er aber nur solche Zahlungen genehmigen, die für die Aufrechterhaltung des operativen Geschäftsbetriebs erforderlich sind.