Was an Büchern, Non-Books und anderen Produkten in mehr oder weniger großen Mengen längs und quer durch die Republik gefahren wird – das ist nicht nur äußerst beeindruckend, sondern bietet auch jede Menge Rationalisierungsansätze. Diese beginnen nicht erst auf der Straße, sondern schon bei der Bestellung der Ware. Genau da hat die AG Pro (Prozesse, Rationalisierung, Organisation) im Börsenverein mit ihrer Analyse angesetzt und Einsparpotenziale ausgelotet.
Der Vertreter spielte eine gewichtige Rolle in ihrer Untersuchung. Als Gesicht eines Verlags, als derjenige, der Feedback gibt, den Markt kennt. Und der aus diesen und weiteren Gründen unverzichtbar ist. Einen unökonomischen Effekt haben Vertreter jedoch, wenn sie das Bestellverhalten beeinflussen und der Buchhändler anders ordert als es betriebswirtschaftlich sinnvoll wäre, etwa weil die Konditionen beim Vertreterbezug attraktiver scheinen. Insofern muss die Rolle des Vertreters nachjustiert werden. Zu häufig noch stehen monetäre Aspekte beim Vertreterkontakt im Vordergrund.
Geld auf der Strecke bleibt auch bei so schönen Dingen wie Partieexemplaren. Es wird mehr bestellt und remittiert als nötig. Die Liste der Besonderheiten lässt sich fortführen – es ist Zeit, die überholten Bräuche auf den Prüfstand zu stellen. Das schont die Kostenseite, was in umsatzschwachen Zeiten wie diesen dringend erforderlich ist.