Schule fertig – und jetzt?

6. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Der Karrieretag auf der Leipziger Buchmesse hat mit zahlreichen Veranstaltungen aufgewartet. Hilfreich für einen Blick auf die Karrierechancen war die Informationsveranstaltung „Die Branchenstudiengänge stellen sich vor“ allemal. Denn hier waren zahlreiche Universitäten mit branchenspezifischen Studiengängen vertreten.

Aber wie entscheide ich, was das Richtige für mich ist? Es ist schwer, sich mit allen Informationen auseinanderzusetzen. Gehe ich nach Leipzig oder doch lieber nach Stuttgart? Oder wäre ich vielleicht in Mainz, Erlangen oder München am besten aufgehoben?

Am wichtigsten ist es erst einmal, sich darüber klar zu werden, welche Position man am liebsten besetzen möchte. Ein künftiger Lektor sollte nicht gerade Mediapublishing in Stuttgart studieren – ein künftiger Hersteller oder Marketing-Leiter aber schon. Ist man sich also bewusst, welche berufliche Karriere man starten möchte, geht es ans Eingemachte. Nämlich die Wahl einer passenden Uni – die möglichst auch bezahlbar sein sollte. Denn leider sind nicht alle Universitäten staatlich. Am besten kann man sich auf den Homepages der Universitäten informieren und sollte auch nicht davor zurückschrecken, sich mit den Verantwortlichen bei Fragen in Kontakt zu setzten.

Einig waren sich die Vertreter der verschiedenen Universitäten in Bezug auf den Abschluss: in der Regel reicht ein Bachelor aus. Geht es um die Karriereeinstiegsmöglichkeiten, scheiden sich jedoch die Geister. "Unsere Bachelor-Abgänger haben meist die Möglichkeit, zwischen zwei, drei interessanten Jobangeboten zu wählen“, so Professor Ulrich Huse der HDM Stuttgart.

Das sei jedoch leider nicht die Regel, meinte das Publikum. Ein Zwischenrufer hielt Verlagen sogar  "schamlose Ausbeutung" vor: Berufsanfängern würden sie oftmals nur ein unbezahltes Praktikum oder ein schlecht bezahltes Volontariat anbieten.

Viele Studiengänge richten sich mittlerweile auf die digitalen Medien aus – so gibt es die Entwicklung der Branche ja quasi vor. Es ist ein weites Feld, was sich ständig verändert, aber vor allem ist das Know-how von uns jungen Menschen gefragt, die mit den Medien aufgewachsen sind und bereit sind, sich auch weiter zu entwickeln.

Wir sollten also den Kopf aufrecht tragen und unseren Karrieretraum verwirklichen. Denn wir lieben doch schließlich diese Branche.