Trendbericht Adventsgeschäft

Ein Minus von zwei Prozent – und Ken Follett bleibt Spitzentitel

20. Dezember 2010
von Börsenblatt
Trotz Schnee und Eis hat sich das Umsatzminus in der vergangenen Woche etwas verringert: Vor allem ein hervorragender Samstag brachte den deutschen Buchhandlungen in der Woche vor dem 4. Advent ein Minus von durchschnittlich "nur" zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Letzte Woche hatte das Minus noch bei 5,5 Prozent gelegen. Für diese Woche sind die Sortimenter recht zuversichtlich  – fast alle rechnen mit einem positiven Ergebnis.

Insbesondere kleinere Sortimente konnten teilweise beachtlichte Zuwächse verzeichnen, einige jedoch auch satte Verluste im Vergleich zum Vorjahr. Das ist das Ergebnis einer Stichprobe des Börsenblatts unter 50 Buchhandlungen. Die Grundgesamtheit der Stichprobe bildeten die 3.750 buchhändlerischen Börsenvereins-Mitglieder, gestaffelt von Jahresumsätzen unter 500.000 Euro bis hin zu Jahresumsätzen über vier Millionen Euro.

Unangefochtener Spitzentitel bleibt in der Belletristik Ken Folletts "Sturz der Titanen" (Lübbe); gleich dahinter behauptete sich Kerstin Giers am 8. Dezember gestarteter dritter Band "Smaragdgrün" ihrer "Liebe geht durch alle Zeiten"-Trilogie bei Arena. Weitere meistgenannte Titel waren Mariana Lekys »Die Herrenausstatterin" (DuMont) und Dora Heldts "Kein Wort zu Papa" (dtv).

Im Sachbuch kämpfte sich wieder Thilo Sarrazins "Deutschland schafft sich ab" (DVA) auf den ersten Platz, knapp vor "Auf einen Kaffee mit Loki Schmidt" (Hoffmann und Campe). Dahinter platzierten sich die Autobiografie "Life" (Heyne) von Rolling Stone-Gitarrist Keith Richards und Peter Seewalds Gespräche mit Papst Benedikt XVI. ("Licht der Welt", Herder). Hervorragend verkauften sich auch Regionalia.

Bei den Non-Books gingen vor allem Hörbücher und Kalender sowie kleine Geschenkartikel gut.