Nachdem es, wie Eberenz erzählt, schon vorher vergleichbare Projekte gegeben hatte, setzte sich, im Dialog mit der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig, schließlich die Idee durch, DAISY-Hörbücher für den kommerziellen Buchmarkt zu produzieren. Zur Buchmesse erschienen die ersten Titel: bereits erfolgreiche ARGON-Hörbücher, die „daisyfiziert“ wurden. Zu daisyfizieren, das ist ein mehrstufiger Prozess. Zunächst wird hierfür, in Anlehnung an die gedruckte Vorlage, das Audiomaterial untergliedert, etwa in Kapitel oder noch kleinere Abschnitte. Jeder Abschnitt wird zu einer einzelnen Datei, die einen passenden Namen hält. Zudem ist auch das Booklet in akustische Form zu übertragen. Alles, was ein sehender Käufer mit dem Auge erfassen kann, soll der blinde mit den Ohren wahrnehmen können. Aus Gründen der besseren Auffindbarkeit wird das eingesprochene Booklet nach einem festen Schema strukturiert und der eigentlichen Buchaufsprache vorangestellt. „Das hört sich für ungeübte Ohren vermutlich etwas ungewohnt an: „Zu diesem DAISY-Buch – Gesamtspieldauer: ca. 100 Minuten – Urheberrecht: Produktion und Copyright Argon Verlag GmbH 2010 – ISBN 978-3- ... und so weiter.“
Da DAISY auf MP3 basiert, müssen die zusammengestellten Audio-Dateien in einem weiteren Schritt in MP3-Dateien umgewandelt werden.
Jedes DAISY-Hörbuch, das bei Argon erscheint, besteht aus einer CD. Diese wird, wie bei Hörbüchern üblich, in eine Hülle gesteckt. Jedoch ist auch die Ausstattung den Bedürfnissen blinder Käufer angepasst: Auf der Verpackung wird ein Braille-Aufkleber mit den wichtigsten Informationen zum Titel angebracht.