Umfrage

BITKOM fordert Ende der Kreidezeit in Schulen

19. November 2010
von Börsenblatt
Der regelmäßige Einsatz von Computer und Internet im Unterricht ist immer noch eine Ausnahme in deutschen Schulen. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM unter 500 Schülern von 14 bis 19 Jahren ergeben.
Durchführendes Institut war Forsa. Danach kommt der PC bei 43 Prozent aller Schüler im Unterricht entweder gar nicht oder seltener als einmal pro Woche zum Einsatz. Erst 15 Prozent aller Schüler nutzen den Computer täglich in der Schule, 41 Prozent mindestens einmal pro Woche. „Computer und Internet sind zwar an allen Schulen vorhanden, von einem regelmäßigen Einsatz kann bisher aber keine Rede sein“, sagte BITKOM-Präsident August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Studienergebnisse in Berlin. „Die Schulen drohen sich immer weiter von der Lebenswirklichkeit ihrer Schüler zu entfernen.“ So besitzen heute 95 Prozent aller Jugendlichen ein Handy und 99 Prozent nutzen das Internet. Drei Viertel aller Schüler machen regelmäßig Hausaufgaben am PC.

Nach den Ergebnissen der BITKOM-Umfrage wünschen sich 84 Prozent der Schüler, dass elektronische Medien verstärkt im Unterricht eingesetzt werden. 92 Prozent sagen, dass neue Medien Schulstunden interessanter machen und 79 Prozent, dass sie zum besseren Verständnis der Lehrinhalte beitragen. Gleichzeitig sagen zwei Drittel der Schüler, dass ihre Lehrer besser für die Verwendung neuer Medien im Unterricht geschult werden sollten. Fast die Hälfte (44 Prozent) meint, dass viele Lehrer einfach keine Lust hätten, Computer und Internet im Unterricht einzusetzen.