E-Books

Deutsch-französische Preisbindungsfragen

12. November 2010
von Börsenblatt
Frankreich feilt im Moment an einer Preisbindung für E-Books. Was das für die deutschen Kollegen heißt, erläutert Preisbindungstreuhänder Dieter Wallenfels jetzt online.

Der Preisbindungstreuhänder der Verlage erklärt dabei auch den Handlungsbedarf der französischen Nachbarn: "In ahnungsvoller Vorausschau neuer technischer Entwicklungen auf dem Buchmarkt hat der deutsche Gesetzgeber schon 2001 die Preisbindung für E-Books in der Form geregelt, dass Produkte, die Bücher substituiieren oder reproduzieren, Bücher im Sinne des Preisbindungsgesetzes sind. Das aus dem Jahr 1981 stammende französische Gesetz zur Buchpreisbindung konnte die neuen digitalen Technologien naheliegenderweise noch nicht berücksichtigen."

Die Verpflichtung zur Einhaltung der Preisbindung soll nach dem französischen Entwurf für alle diejenigen gelten, die Käufern in Frankreich E-Books anbieten – auch dann, wenn die Anbieter in Frankreich über keine Niederlassung verfügen. Für Wallenfels ein weiterer interessanter Aspekt am geplanten Gesetz der Nachbarn: Als Folge der Preisfestsetzung für E-Books durch den Verleger soll dieser dazu verpflichtet werden, Dienstleistungen der Buchhändler entsprechend ihrer Qualität zu rabattieren. Lesen Sie mehr auf der Website zum Preisbindungsgesetz.