Verleger-Ausschuss zu libreka! und VLB

Prinzipiell ein nützliches Instrument

10. November 2010
von Börsenblatt
Die Branchenplattform libreka! wird vom Verleger-Ausschuss nach wie vor als prinzipiell nützliches Instrument unterstützt. Karl-Peter Winters, Vorsitzender des VA, betonte in der Sitzung des Gremiums, dass libreka! den Verlagen nicht nur eine stärkere Verhandlungsposition gegenüber großen Internetkonzernen verschafft habe, sondern auch wichtige politische Signale gesetzt habe.

Sollte die Fokussierung auf libreka! als Distributionsplattform besser sein als das bisherige Modell, dann gebe es dazu derzeit keine Alternative.

Von einigen Verlegern geäußerte Einwände gegen die Koppelung der VLB- mit den libreka!-Gebühren sollten geprüft werden, auch im Hinblick auf Kooperationspartner, die unter Umständen in den Genuss der libreka!-Gebühren kommen könnten.

MVB-Geschäftsführer Ronald Schild betonte noch einmal, dass libreka! nicht an einen Zwischenbuchhändler verkauft werde, wie dies ein Branchenmagazin (nicht das Börsenblatt!) behauptet hatte. Es liefen Gespräche mit Barsortimenten über eine vertiefte Zusammenarbeit.

Michael Vogelbacher von der MVB stellte das neue Preismodell für das VLB vor. Die Kostenstruktur sei nach der Integration der Gelben Seiten in das VLB günstiger als vorher. Auf dem Weg zur Preisreferenzdatenbank sei man einen großen Schritt vorangekommen. Mehr als 5.600 Verlage hätten dem Preisreferenzmodell bereits zugestimmt, mehr als 800.000 Titel sind jetzt mit einem rechtsverbindlichen Preis gemeldet. Bis zum Jahresende, so Vogelbacher, wolle man 70 Prozent der Verlage für das neue Modell gewonnen haben.