Eröffnet wurde durch Katrin Blum, Rebecca James’ Lektorin, die einen Einblick in die ungewöhnlich große Werbekampagne für den Roman verschaffte. Den Satz „Du musst das Manuskript unbedingt lesen!“ hörten die Verlagsmitarbeiter in der Anfangszeit sehr häufig, und sie schienen begeistert von der Geschichte über eine „toxic friendship“. Auch Verlags-Auszubildende Jackleny Manet war an der Gestaltung der Kampagne beteiligt. „Eigentlich war es Zufall, dass ich daran mitarbeiten konnte“, verrät sie. Sie saß zum Zeitpunkt der Entstehung der Werbekampagne in der Vertriebsabteilung und durfte das Manuskript schon vor der Veröffentlichung lesen. Begeistert vom Inhalt brachte sie ihre eigenen Vorschläge und Ideen in die Kampagne mit ein. So nutzte sie ihre Kontakte zu Buchhändler-Azubis, die sie als Schülerin des mediacampus geknüpft hatte, und kam zusammen mit dem Verlag auf die Idee, die Kampagne mithilfe der „potenziellen Leserschaft“ zu gestalten. Es entstand unter anderem ein Folder, in dem die befreundeten Auszubildenden ihre Eindrücke über den Roman wiedergeben konnten.
Schön und gut, nun wollten die Zuhörer natürlich auch etwas von Rebecca James erfahren. Nur als es schließlich soweit war, war es auch fast schon wieder vorbei: Gerade mal zwei Seiten las die Autorin in ihrer Muttersprache vor, als sie auch schon von ihrer Lektorin abgelöst wurde, die auf deutsch weiterlas – leider etwas monotoner als ihre Vorgängerin . Spannend war es trotzdem, denn die Geschichte über eine beste Freundschaft, Liebe und Verrat, beginnt, den Zuhörer von der ersten Seite an zu fesseln.
Rebecca James zumindest begeisterte das junge Publikum in der folgenden Fragerunde mit ihrer frischen und humorvollen Art. Zwei Jahre hat die Autorin, von Haus aus Küchendesignerin, an ihrem Erstlingswerk geschrieben. „Es war schwer, einen Verlag zu finden, der das Buch produzieren wollte“, verrät Rebecca. Ihre Agenten waren sich einig, dass es schwer zu verkaufen sei, da man es zunächst keiner Zielgruppe habe zuordnen können – ist es ein Jugendbuch oder doch eher etwas für Erwachsene? In Großbritannien hat es schließlich geklappt, und in Deutschland sei sogar „ein richtiger Kampf“ um das Manuskript entstanden, bei dem Rowohlt das Rennen machte. „Mein Mann und ich haben monatelang vor Aufregung nicht schlafen können“, lacht die 40-Jährige. Mittlerweile sind die Rechte in 36 Ländern verkauft worden.
„Es ist endlich mal wieder was anderes als ständig diese Vampir-Bücher und Geschichten über Werwölfe und Engel“, findet Auszubildende Jackleny Manet. Wer weiß, vielleicht ist das ja der Beginn eines neuen Jugendbuch-Hypes à la Rowling oder Meyer.