Auszeichnungen

Preis für alternativen Konkursbuch-Verlag

26. Oktober 2010
von Börsenblatt
Der Tübinger Konkursbuch-Verlag erhält in diesem Jahr den mit 12.500 Euro dotierten Landespreis für literarisch ambitionierte kleinere Verlage.

Inhaberin Claudia Gehrke lege Wert auf eine unkonventionelle und mutige Themenvielfalt, lobte die Jury. "Die verlegerischen Entscheidungen orientieren sich nicht am Mainstream, sondern sind gesellschaftlichen Entwicklungen oft einen Schritt voraus", schrieb das Wissenschaftsministerium am Montag.

Der konkursbuch Verlag wurde 1978 von Claudia Gehrke gegründet. Seit 1980 erscheinen neben dem „konkursbuch“, einer literarisch-essayistischen Zeitschrift, ca. 10- 12 belletristische Titel im Jahr, Lyrik, Romane, Erzählungen. Ein weiteres Standbein des Verlags ist das „erotische Jahrbuch“, Literatur, Sachtexte und Bilder rund um das Thema. Im belletristischen Programm geht es um Grenzüberschreitungen zwischen Sprachen und Kulturen, zwischen Geschlecht und Alter, zwischen Bild und Text. Zu den Autoren des Verlags, die von diesem zum Teil entdeckt und bereits über viele Jahre betreut werden, gehören Yoko Tawada, Udo Oskar Rabsch, Sonja Ruf, Regina Nössler, Sigrun Caspar, Kim Young-ha und Sabas Martin.

Der 1996 begründete Landespreis für literarisch ambitionierte Verlage wird in diesem Jahr zum zehnten Mal vergeben.