Der Kampf um die besten Plätze im E-Book-Markt wird immer härter, gerade hat auch Media Control angekündigt, eine eigene Plattform aufbauen zu wollen. Mit welchen Gefühlen schauen Sie auf das Treiben?
Pascal Zimmer: Dass mehr Wettbewerber denn je Kurs auf den Markt für digitale Inhalte nehmen, beunruhigt uns überhaupt nicht. Konkurrenz wird es immer geben – ohnehin ist unser Modell einmalig.
Was zeichnet Ihr Angebot aus?
Zimmer: Die Anbindung des Buchhandels. Bei uns bekommen Buchhändler alles aus einer Hand – das macht es für sie deutlich einfacher, in dieses Feld einzusteigen.
So ähnlich argumentierten Sie bereits zur Frankfurter Buchmesse 2008, als Sie die Kooperation mit Thalia und Sony verkündet haben. Was wird nun anders?
Zimmer: Der wichtigste Unterschied für Endkunden dürfte sein, dass sie nun, mit dem E-Reader von Acer in der Hand, sehr einfach und ohne zusätzlich irgendetwas zu installieren, auf den E-Book-Shop des Buchhändlers zugreifen können.
Ist der E-Reader von Acer ausschließlich im Buchhandel zu haben – oder gibt es ihn auch bei Saturn& Co.?
Per Dalheimer: Das entscheidet Acer, nicht wir. Nichtsdestotrotz: Der Buchhandel steht hier an erster Stelle. Er kann das Produkt jetzt als erster in den Markt bringen und verkaufen. Diese Chance sollte er nutzen.
Was wird aus der Kooperation mit Sony und Thalia?
Zimmer: Sony hat seinen Stand direkt hier nebenan, das können Sie gern auch symbolisch sehen. Wir sind Großhändler – und haben immer schon mehrere Geräte geführt. Grundsätzlich geht unsere Zusammenarbeit mit Sony also weiter.
Und mit Thalia?
Zimmer: Da möchten wir nicht vorgreifen – die Präsentation findet morgen statt.
Wird Ihr neuerlicher Versuch, den E-Book-Markt in Schwung zu bringen, mehr Erfolg im Sortiment haben? Wie viele Buchhandlungen werden, nach Ihrer Schätzung, mitmachen?
Dalheimer: Da muss man abwarten. Seit gestern können Buchhändler bestellen, die Auslieferung der E-Reader beginnt dann zur Frankfurter Buchmesse. Und das wird dann für uns, mit Blick auf den Buchhandel, auch der wichtigere Termin. Auf der IFA sind wir jetzt sozusagen vorab, um schon einmal Leser und Käufer zu informieren – und zu begeistern. Mit anderen Worten: Hier in Berlin wärmen wir für den Buchhandel den Markt schon einmal auf.