Großbritannien

Verlage wollen mehr Geld von Google

23. Juli 2015
von Börsenblatt
"Wir wollen Geld von Google für unsere Inhalte", sagte Carolyn McCall, Vorstandsvorsitzende des britischen „Guardian", der FAZ am Rande der Burda Digitalkonferenz DLD in München.
„Google ist kein Feind. Wir arbeiten mit Google zusammen, zum Beispiel bei der Suchmaschinenoptimierung und haben dafür auch ehemalige Googler eingestellt. Schließlich kann Google den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg im Internet ausmachen", sagte McCall der Zeitung. Trotzdem solle nun der Staat einschreiten. Die Medienindustrie in Großbritannien sei stark reglementiert. „Hier können nicht einmal zwei Lokalzeitungen in einer Region fusionen, während Google 50 Prozent des gesamten Online-Werbemarktes innehat, aber überhaupt nicht reglementiert ist. Google ist wahrscheinlich das größte Medienunternehmen der Welt ist, auch wenn sie immer behaupten, ein Technologieunternehmen zu sein", so McCall. Ziel sei es, überhaupt erst einmal mit Google und auch Yahoo zu sprechen, was die beiden Unternehmen bisher ablehnen. „Aber ich denke, unsere Regierung und die Regulierungsbehörde haben jetzt erkannt, dass Google zu mächtig ist", wird McCall zitiert.