Deutscher Verlagspreis 2020

Die Spitzengewinner stehen fest

25. Mai 2020
Redaktion Börsenblatt

60.000 Euro winken den Spitzengewinnern des Deutschen Verlagspreises 2020. Welche Verlage die höchstdotierte Auszeichnung von Monika Grütters erhalten, verkündete die Kulturstaatsministerin am Montag in einer Videobotschaft.

Um 12 Uhr hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters auf der Website des Deutschen Verlagspreises bekanntgegeben, welchen Verlagen die 60.000 Euro Preisgeld in der höchsten Kategorie winken.

"Sie sorgen mit bewundernswertem Mut zum Risiko dafür, dass auch Autorinnen und Autoren zu Wort kommen und Gehör finden, die sich thematisch und stilistisch von Markttrends und vom Massengeschmack abheben", so Monika Grütters in ihrer Video-Botschaft. "Ohne diese Werke wäre die Buchkultur in Deutschland um einiges ärmer. Dieses Engagement zu würdigen und Aufmersamkeit zu schaffen für herausregende Verlagsprogramme, ist mir ein Herzensanliegen."

Den Deutschen Verlagspreis 2020 in der Spitzenkategorie haben erhalten:

  • DOM publishers
  • Liebeskind
  • Matthes & Seitz Berlin

Deutscher Verlagspreis
Videobotschaft von Monika Grütters

Zur Begründung der Jury

Liebeskind habe die Jury überzeugt, „weil er von Beginn an einen sehr stringenten und anspruchsvollen Auftritt hingelegt und immer wieder Neuentdeckungen gemacht hat“, sagte die Vorsitzende der Jury, Insa Wilke. Seine Autoren und Autorinnen seien aus der internationalen Literaturlandschaft, nicht mehr wegzudenken.

Der inhabergeführte Verlag DOM publishers leiste seit 15 Jahren „einen wertvollen Beitrag zur Debatte über zeitgenössische Architektur und Städtebau“. Die Jury habe „insbesondere die praxisbezogenen und relevanten Architekturhandbücher und Monografien zur internationalen Architekturgeschichte überzeugt und die Reihe Architekturführer über Städte auf der ganzen Welt, die inzwischen auf mehr als 100 Bände angewachsen ist“.

„Seit 20 Jahren beliefert uns Matthes & Seitz mit Stimmen aus der ganzen Welt, mit Klassikern die wiederentdeckt wurden und ihrer Zeit voraus waren“, so Insa Wilke weiter. Auch könne man mit dem Verlag die Natur erkunden sowie die Freuden der Wissenschaft und Philosophie genießen – „und das alles mit Büchern, die nicht inhaltlich überzeugen, sondern auch wunderbar gestaltet sind.“

Zur Vergabe:

Der Deutsche Verlagspreis wird seit letztem Jahr in drei Kategorien verliehen: Drei herausragende Verlage erhalten für die hohe Qualität und Innovationskraft ihrer Arbeit jeweils ein Gütesiegel und eine Prämie in Höhe von 60.000 Euro. 60 weitere Verlage werden für ihre hervorragenden Leistungen mit einem Gütesiegel und jeweils 20.000 Euro ausgezeichnet. Ein undotiertes Gütesiegel erhalten drei Verlage, die mit ihrem durchschnittlichen Jahresumsatz in den vergangenen drei Jahren über drei Millionen Euro pro Jahr liegen. 

Die Bewerberzahlen sind in diesem Jahr von 312 auf 334 Verlage gestiegen. Entscheidend für die Auswahl war neben dem Verlagsprogramm auch das kulturelle Engagement der Bewerber*innen, sowie die Umsetzung innovativer Projekte oder eine besonders hohe Qaulitätder verlegerischen Arbeit.