Meilenstein im Wissenschaftsverlag

1.000 Open-Access-Bücher bei Springer Nature

20. Mai 2020
Redaktion Börsenblatt
Springer Nature hat das 1.000ste Open-Access-Buch veröffentlicht − der Wissenschaftsverlag hat die Anzahl damit innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Zudem schließt sich der Verlag der "San Francisco Declaration of Research Assessment" an.

Insgesamt 84 Millionen heruntergeladene Kapiteln gebe es in diesem Buchportfolio, wie Springer Nature mitteilt. Mit Open-Access-Büchern könnten wissenschaftliche Buchinhalte so zugänglich gemacht werden, dass Leserinnen und Leser weltweit direkt bei Erscheinen kostenfrei darauf zugreifen können.

Als größter Verlag für Open Access-Zeitschriften startete Springer Nature 2012 ein OA-Buchprogramm, um Autoren auch die Möglichkeit zu geben, wissenschaftliche Bücher unter dem Open-Access-Modell zu veröffentlichen. Sechs Jahre später, 2018, umfasste dieses Buchprogramm 500 Open Access-Bücher mit über 30 Millionen Kapitel-Downloads. Nur zwei Jahre später habe sich der Gesamtoutput an OA-Büchern verdoppelt und die Anzahl der heruntergeladenen Kapitel nahezu verdreifacht.

"Für unser Verlagsprogramm ist dies ein wichtiger Meilenstein. Open Access schafft eine größere Sichtbarkeit für noch mehr Leserinnen und Leser, denn wissenschaftliche Bücher erreichen durch diese Art des Verlegens einen größeren Impact und Reichweite", sagt Ros Pyne, Director, Open Access Books and Book Policies bei Springer Nature.

Springer Nature veröffentlicht Open-Access-Bücher in allen Fachbereichen von Wissenschaft, Technologie und  Medizin (STM) sowie in den Geistes- und Sozialwissenschaften (HSS). Die Bücher können als Monographie, Herausgeberband, Nachschlagewerk oder als Konferenzband erscheinen. Springer Nature nutzt für seine OA-Bücher bevorzugt die CC BY-Lizenz, bei der die Autoren das Urheberrecht behalten.

DORA unterzeichnet

Springer Nature mache mit der Unterzeichnung der San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA) einen weiteren Schritt, um die Relevanz und Qualität von Forschungsbeiträgen gerechter zu bewerten, so eine weitere Presseinformation des Verlags. Springer Nature sei somit der erste große Wissenschaftsverlag, der sich der Erklärung anschließt und sich verpflichtet, für sein gesamtes eigenes Zeitschriftenportfolio Metriken bereitzustellen, die helfen, Forschung fair zu bewerten. Damit folge Springer Nature seinen Verlagsmarken Nature Research, Springer Open und BMC, die sich DORA bereits 2017 angeschlossen hatten.

DORA wurde erstmals 2012 auf der Jahrestagung der American Society for Cell Biology in San Francisco vorgestellt und hat sich zum Ziel gesetzt, die Art und Weise zu verbessern wie Forschungsergebnisse von Förderern, wissenschaftlichen Institutionen und anderen Akteuren bewertet werden.

Die Einhaltung sämtlicher DORA-Grundsätze sei nicht unmittelbar möglich. Springer Nature aktualisiere kontinuierlich seine Plattformen, um Metriken und Informationen besser teilen zu können. Weitere Informationen zu Springer Nature und DORA finden Sie hier.

Hinweis in eigener Sache

Webinar zum Thema Open Access

Wie Open Access als Geschäftsmodell funktionieren kann und Buchverlage damit auch Geld verdienen können, erläutert Sven Fund (Geschäftsführer von Knowledge Unlatched) am 11. Juni in einem 90-minütigen Webinar.

Ein Webinar des Börsenblatts in Kooperation mit dem mediacampus frankfurt.

Weitere Informationen zum Webinar.