Der Lockdown im März und April – er wird in die Annalen der Einzelhandelsgeschichte eingehen. Am Branchen-Monitor Buch für April von Media Control lässt sich jetzt auch ablesen, welche Folgen es für den Umsatz hat, wenn Läden erst am 20. eines Monats (oder noch später) wieder öffnen dürfen: Diese Regelung kostete den Buchhandel vor Ort im Vergleich zum Vorjahresmonat ungefähr die Hälfte seiner Einnahmen (minus 46,9 Prozent; siehe Grafik links).
Hard- und Softcover verloren im Sortiment im April 47,3 Prozent, Taschenbücher gaben 44,2 Prozent ab. Bei den Warengruppen zeigte sich für die Reisebücher mit fast 80 Prozent der höchste Einbruch, gefolgt 51 Prozent bei den Sachbüchern. Der Blick auf die abverkauften Mengen lässt einen Rückgang von 51,1 Prozent erkennen, während die Preise um stolze 8,5 Prozent gestiegen sind.
Betrachtet man alle Vertriebswege zusammen, fiel das Minus etwas moderater aus und es ging mit 33 Prozent nicht ganz so weit nach unten. Der Absatz reduzierte sich um 33,9 Prozent bei einer nur leichten Preissteigerung von 1,4 Prozent. Hard- und Softcover verloren 33,9 Prozent ihres Vorjahreswertes, bei den Taschenbüchern waren es 28,3 Prozent.
Durchgängig rote Vorzeichen gab es auch bei der Gesamtheit der Vertriebskanäle in den Warengruppen, wobei die Kinder- und Jugendbücher mit minus 19,6 Prozent noch am besten abgeschnitten haben, belletristische Titel notierten um 28,8 Prozent unter Vorjahr. Größter Verlierer sind hier ebenfalls die Reisebücher, die mehr als drei Viertel der Umsätze einbüßten.