Teils besser als vor Corona.
Die Ergebnisse dieses Wochenvergleichs geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus: Insgesamt hatten die Buchhändler vor Ort in ganz Deutschland in der letzten Woche durchschnittlich 81,5 Prozent ihres Umsatzniveaus der KW 7 erreicht (siehe Karte). Und das, obwohl in den Zahlen das laut Aussagen vieler Buchhändler*innen beträchtlich gestiegene Onlinegeschäft nicht berücksichtigt ist. Zudem sind Kundenfrequenz und Kauflust in Deutschland noch längst nicht wieder da, wo sie herkommen und wieder hin sollen.
Dennoch ist es den stationären Buchhändler*innen in manchen Bundesländern sogar gelungen, ihre Einnahmen der Kalenderwoche 7 zu toppen. Spitzenreiter ist Niedersachsen, wo die Steigerung 10,9 Prozent betrug. Eine Erklärung könnte darin liegen, dass während des Shutdowns neue Kunden gewonnen wurden, die nun auch in die Läden kommen oder dass die wiedergewonnene Möglichkeit zu stöbern zu Impuls- und Mehrkäufen geführt hat.
Auch in Nordrhein-Westfalen sind die Einnahmen der KW 7 überboten worden – und zwar um acht Prozent. Die Berliner Buchhändler hingegen, deren Läden durchgängig geöffnet waren, erlebten in der letzten Woche keinen Aufschwung. Sie bewegten sich nur auf einem Umsatzniveau von 54,4 Prozent der KW 7.
Am schlechtesten schneiden in diesem Vergleich natürlich Bayern und Thüringen ab, die bei 20,7 Prozent beziehungsweise 41,9 Prozent der KW 7 liegen und in der Vorwoche noch geschlossen hatten (einbezogen wurde bei ihnen wie in Corona-Zeiten noch das Privatkunden-Rechnungsgeschäft).
Ladenöffnung bringt Umsatz.
Dieser Satz ist eine Binsenweisheit. Aber: Media Control hat genauer hingeschaut und analysiert, wie sich die Umsätze in den einzelnen Bundesländern im Buchhandel vor Ort in der ersten Öffnungswoche im Vergleich zur letzten Woche des Shutdowns verhalten haben.
Größter Gewinner ist demnach Bremen, wo in der ersten Woche nach Öffnung (KW 17) im Vergleich zur KW 16 ein um mehr als acht Mal höherer Umsatz erzielt wurde. Nahezu eine Versechsfachung meldet Mecklenburg-Vorpommern. Die größeren Bundesländer müssen sich ebenfalls nicht verstecken. Nordrhein-Westfalen kommt auf 221 Prozent höhere Einnahmen und damit auf mehr als dreimal so hohe Umsätze wie in der KW 17. Baden-Württemberg hat 2,5 mal so viel Umsatz eingespielt und Niedersachsen konnte seine Einnahmen um den Faktor 2,7 vermehren. Alle Bundesländer gemeinsam haben es auf eine Steigerung um den Faktor 2,6 gebracht.
Geringeres Plus für alle.
Ein kurzer Blick soll auch der Entwicklung aller Vertriebswege gemeinsam gelten und ihrer Performance in der KW 16 und KW 17. Im Schnitt lagen die Einnahmen über alle Bundesländer anderthalb Mal so hoch wie in der KW 16. Die Nase vorn hatte auch bei dieser Auswertung Bremen mit einer Verfünffachung der Einnahmen, gefolgt vom Saarland mit einem nahezu vier Mal so hohen Umsatz. In Nordrhein-Westfalen haben sich die Einnahmen der Buchhändler*innen immerhin mehr als verdoppelt, ebenso wie in Niedersachsen.
Sie sollten auf die Bildauswahl achten. Als Händler müsste ich die beiden Kunden auf Ihrem Foto auffordern, den Mindestabstand zu wahren. Der Junge Mann sollte auch auf den richtigen Sitz der Maske achten, mit diesen großen Lücken neben den Nasenflügeln ist die Schutzfunktion gleich null.
LG
Karsten Schulz
Mit "man" meine ich zB. den Börsenverein oder so...
Sehr großes Kopfzerbrechen bereitet mir aber die BUCHMESSE! Über was um Himmelswillen müsste man sich bereits JETZT den Kopfzerbrechen.JETZT schon muss man so einfallsreich sein wie nach 1945 - eine Zeit, an die ich mich noch ganz gut erinnere, weil etwas an der Gegenwart mich täglich daran erinnert. Dieses ewige Gejammere macht ja alle Zunftsfreude kaputt, und gerade die müssen wir jetzt heraufbeschwören in allen Köpfen. Wir stehen doch nicht - wie damals - auf Ruinen! Alle Häuser haben Dächer und alle Väter leben ja noch. Das mit Geld und Arbeit wird sich schon auf irgendeine Weise reguileren- eben, weil es garnicht anders geht!
Und vor allem: NICHTS wird mehr sein, wie es vorher war! Man muss jetzt wachsam sein und gut zuhören - und sich vor allem in die neue Zeit hineinbegeben - wie in eine Reise, für die es überhaupt keinerlei Reieführer gibt. Ist Ihnen klar dass die Fahrt bereis begonnen hat?
Das Gefühl dafür wünsche ich allen und Jedem.
Ingeborg Gollwitzer
Viel Glück!
C.& A.H.
Ingeborg Gollwitzer
Ps) Vermutlich sogar - auch in unserer Hinsicht - einiges sogar b e s s e r!