Die Buchhandelskette Thalia Mayersche, die in Deutschland und Österreich mehr als 350 Buchhandlungen aller Größenordnungen betreibt, positioniert sich "strikt gegen eine solche Vorgehensweise in Deutschland", wie es in einer Mitteilung an die Medien heißt.
"Je größer der Laden ist, desto besser verteilen sich die Kunden auf der Fläche – die Frequenz pro Quadratmeter nimmt ab", argumentiert Michael Busch, CEO und geschäftsführender Gesellschafter von Thalia. Ausschlaggebend sei stattdessen eine "verbindliche Besucherfrequenz im Sinne von ‚zulässige Besucher pro Quadratmeter‘ für alle, nicht die absolute Quadratmeteranzahl eines Geschäftes". Busch: "Die Gesundheit der Menschen, unserer Kundinnen und Kunden, liegt uns sehr am Herzen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit unseren größeren Flächen die Vorgaben für Sicherheitsabstände und Hygienemaßnahmen sehr gut erfüllen können."
Auch HDE fordert einheitliche Vorgaben für LockerungIn diesem Punkt stimmt Michael Busch mit dem HDE überein: Auch der Einzelhandelsverband HDE fordert einheitliche Regeln und fordert, bei den Lockerungen nicht nach Kriterien wie Betriebsgröße oder Verkaufsfläche vorzugehen: "Die schrittweise Rückkehr zu einem geordneten Geschäftsbetrieb sollte nach einheitlichen, nicht-diskriminierenden Vorgaben für den gesamten Einzelhandel erfolgen. Lockerungen, die z.B. nach Betriebsgrößen/ Verkaufsfläche oder Einzelhandelsbranchen differenzieren, führen zu Wettbewerbsverzerrungen, Rechtsunsicherheit und kollektiver Verunsicherung", heißt es im 10-Punkte-Plan des HDE für "eine geordneten Rückkehr zur Normalität".