Corona-Krise: Gesundheitsminister im "Handelsblatt"-Interview

Spahn: "Schrittweise Rückkehr zur Normalität"

9. April 2020
von Börsenblatt
Nach den Osterferien werde die Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten über eine "schrittweise Rückkehr zur Normalität" reden − falls sich der Trend der langsamer steigenden Infektionskurve mit dem Coronavirus fortsetzte. Das sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn heute im Interview mit dem "Handelsblatt".

Noch sei es zu früh für eine Entwarnung, schränkt der Gesundheitsminister allerdings ein, aber: "Wir sehen einen positiven Trend." Dieser müsse sich jedoch "verstetigen". Daher solle die Bevölkerung über Ostern zu Hause bleiben und auf Familienbesuche verzichten. Setze sich der psoitive Trend, werde die Bundesregierung nach den Osterferien mit den Ministerpräsidenten über eine schrittweise Rückkehr reden können.

Eine Bedingung für die Rückkehr in das Arbeitsleben sei, dass man die Fabrik oder das Geschäft sicher für Mitarbeiter und Kunden organisieren kann. Unternehmen oder Branchen, die nachweisen können, dass sie die Hygiene- oder Abstandsregeln sicherstellen, könnten leichter zurück in den Alltag.

Gefragt nach der Dauer der Pandemie, sagt Spahn, dass er eher mit Monaten als mit Wochen rechne. "Maximal so lange, bis ein Impfstoff da ist." Mit entsprechender Vorsicht sei mehr Normalität bald wieder möglich, macht Spahn Hoffnung. "Aber auf Partys aller Art werden wir wohl leider länger verzichten." Ein weiteres Thema im Interview sind die fehlende Schutzausrüstung und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise.

Zum kompletten Interview im "Handelsblatt".