Seit einigen Tagen sind die meisten Buchhandlungen geschlossen: Wie bringen Sie Ihre Bücher jetzt an die Leser?
Wir versuchen, unsere Leser direkt anzusprechen und sie auf die Webshops der Buchhandlungen aufmerksam zu machen.
Unterstützten Sie den Buchhandel mit längeren Zahlungszielen?
Ja, selbstverständlich, der unabhängige Sortimentsbuchhandel ist unsere maßgebliche Stütze, wir tun, was wir können, um zu helfen.
Wie sorgen Sie für Aufmerksamkeit für Ihr Frühjahrsprogramm: Manche Verlage, wie Voland & Quist, verschieben ihre Frühjahrsprogramme in den Herbst…
Das bedeutet einen großen logistischen Aufwand, wir halten das etwas variabler, es wird ein Herbstprogramm geben, das aus neuen und bereits angekündigten Titeln besteht.
Osiander-Geschäftsführer Christian Riethmüller fordert schnell Gelder für notleidende Buchhandlungen – und zwar ohne Rückzahlungspflicht. Welche Forderungen haben Sie an die Politik?
Wenn den Buchhandlungen geholfen wird, und sie nicht in Liquiditätsschwierigkeit kommen, ist auch den Verlagen geholfen, denn ich bin überzeugt, dass die Leser und Buchkäufer durch die Krise nicht weniger werden, die Buchhandlungen müssen aber die finanzielle Möglichkeit haben, ihr Sortiment zu bestücken. Meine Forderung an die Politik: Der Kreis der Verlage, die für den Deutschen Verlagspreis infrage kommen, sollten unkompliziert als Soforthilfe ein Drittel ihre Vorjahresumsatzes als nicht rückzahlbaren Zuschuss erhalten, im Gegenzug könnte man den Preis für ein Jahr aussetzen.
Interview: Sabine van Endert
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