Mehr als 245.000 Menschen haben bereits unterschrieben

Petition für Freiberufler und Künstler

19. März 2020
Redaktion Börsenblatt

Der Leipziger Sänger David Erler hat am 11. März die Petition "Hilfen für Freiberufler und Künstler während des '#Corona-Shutdowns'" gestartet. Mehr als 245.000 Menschen haben sie inzwischen unterzeichnet.

Zur Erreichung des Sammelziels (275.000) fehlen also noch knapp 30.000 Unterschriften. David Erler fordert in der Petition von Bundesfinanzminister Olaf Scholz unter anderem

  • Unbürokratische Überbrückungsgelder, z.B. in Form eines temporären (bedingungslosen) Grundeinkommens

  • Hilfsfonds zum schnellen Ausgleich real entfallender Einnahmen, bspw. angebunden an die Künstlersozialkasse
  • einer Art Kurzarbeitergeld plus, bei dem die Nettoeinnahmen aus dem letzten vorliegenden Steuerbescheid einer monatlichen Unterstützungszahlung durch die Finanzämter zugrunde gelegt werden

Finanzkredite oder Darlehen, auch wenn sie nicht an Bonität und aufwendige Bewerbungsverfahren gekoppelt seien, würden nicht weiterhelfen, da sich viele Freiberufler schon jetzt in einer Schuldenspirale befänden. "Viele meiner Kolleginnen und Kollegen sind nicht in der Lage, ohne weiteres einen oder zwei Monate ohne Einnahmen zu überbrücken, wie dies in der gegenwärtigen Lage jedoch vonnöten sein könnte", so Erler.

Erler will seine Initiative nicht auf Künstler und Kreative beschränkt wissen, sondern schließt ausdrücklich andere Freiberufler wie Sprachlehrer oder Physiotherapeuten ein.

Bisher haben Bayern und Berlin angekündigt, Soforthilfen für Solo-Selbständige bereitzustellen.